Nachdem die Angst vor (zu) schnell steigenden Zinsen die Investoren in den letzten Monaten aus vielen Technologie- und Wachstumswerten getrieben hat, reichte in den letzten Wochen die Hoffnung auf eine Entschleunigung aus, um genau diese Werte wieder steigen zu lassen. Doch nun scheint die Luft wieder raus zu sein. Auch die Infineon-Aktie fällt in diesem Umfeld weiter zurück.
Die ohnehin schwache Marktstimmung hat von der japanischen Notenbank einen weiteren Dämpfer erhalten. Ein überraschender Strategiewechsel der Bank of Japan (BoJ) wurde an den Märkten als erster Schritt hin zu einer Straffung der geldpolitischen Zügel gewertet. Das Zinsgespenst geht nun auch in Japan um.
Die Infineon-Aktie dehnt in diesem Umfeld ihre Konsolidierung aus. Anfang November legte der Titel noch einen Zwischenspurt auf das Parkett. Innerhalb weniger Handelstage ging es von 24 auf über 33 Euro nach oben. Im Anschluss übernahmen die Bären wieder das Kommando. Mittlerweile notiert die Aktie wieder im Bereich um 29 Euro. Als nächstes droht ein Test der horizontalen Unterstützung bei 28 Euro, oder sogar ein Abrutschen bis 26 Euro.
Über das abgelaufene Geschäftsjahr und die neuen Langfristziele von Infineon hat DER AKTIONÄR bereits berichtet. Sämtliche Zahlen und Ausblicke lagen über den Schätzungen der Analysten. Diese haben ihre Ziele zuletzt entsprechend überarbeitet. Folge: Das durchschnittliche Kursziel für die Aktie des Chipherstellers liegt mittlerweile bei über 42 Euro.
Zahlen und Ausblick belegen die starke Aufstellung des Infineon-Konzerns. Anleger mit Weitblick lassen sich durch die kurzfristigen Schwankungen nicht aus der Ruhe bringen und halten an der Position fest.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich im AKTIONÄR Depot.