Infineon legt am Donnerstag (3. August) seine Zahlen für das dritte Geschäftsquartal (30. Juni) vor. Der Chiphersteller profitierte zuletzt vor allem von robusten Geschäften rund um Elektromobilität. Im Q2 schnitt der DAX-Konzern besser ab als erwartet und erhöhte seine Prognose zum zweiten Mal im laufenden Jahr. Für das dritte Quartal erwartet Infineon aber insgesamt einen etwas schwächeren Verlauf.
Infineon stellt für das dritte Quartal 2022/23 einen geringfügig sinkenden Umsatz auf rund vier Milliarden Euro und eine auf 26 Prozent sinkende Segmentergebnismarge im Vergleich zum Vorquartal in Aussicht. Dabei dürfte das Geschäft mit der Autoindustrie weiter zunehmen. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum würde dies jedoch deutliche Zuwächse bedeuten.
Das dritte Quartal könnte aus Sicht des AKTIONÄR am Ende sogar etwas besser als vom Markt prognostiziert verlaufen sein. Ein deutlicher Abbau der Lagerbestände bei Autoelektronikchips ist kurzfristig nicht in Sicht. Dazu dürfte die Preisentwicklung in den anderen Bereichen weiter robust sein.
Nachdem Infineon seit Anfang des Kalenderjahres bereits zweimal den Ausblick erhöht hat, dürfte die Jahresprognose morgen unverändert bleiben. Für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr 2022/23 prognostiziert der Vorstand derzeit einen Anstieg des Umsatzes auf im Mittel 16,2 Milliarden Euro. Die Segmentergebnismarge, die die Profitabilität des operativen Geschäfts misst, sieht der Chipkonzern auf dieser Basis bei rund 27 Prozent. Zudem stellt der DAX-Konzern einen höheren Mittelzufluss als bisher in Aussicht.
Kurzfristig könnten Gewinnmitnahmen die Aktie noch einmal belasten. Mittelfristig spricht bei Infineon aber vieles für weiter steigende Kurse. Mit dem Sprung auf einen neues Jahreshoch bei 40,23 Euro ist der Weg aus technischer Sicht in Richtung des Mehrjahreshochs bei 43,85 Euro geebnet. Anleger mit Weitblick lassen sich von den kurzfristigen Schwankungen der Aktie nicht aus der Ruhe bringen und setzen auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends mit neuen Höchstkursen. Ob bei der Position im AKTIONÄR Depot (Teil-) Gewinne eingestrichen werden, wird kurzfristig entschieden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich in einem Real-Depot von DER AKTIONÄR.