Die Aktie von Infineon hat sich in dieser Woche wieder eindrucksvoll zurückgemeldet. Nicht ohne Grund: Ein nachhaltiger Nachfrageeinbruch scheint nicht in Sicht. Der Chiphersteller traut sich nach einem überraschend guten Jahresendspurt für das neue Fiskaljahr weiteres Wachstum zu. Analysten heben weiter den Daumen.
Goldman Sachs hat die Kaufempfehlung nach den Zahlen des Chipherstellers mit einem Kursziel von 47,50 Euro bestätigt. Die Nachfrage nach Anwendungen für die Automobilindustrie und Erneuerbare Energien bleibe robust, so Analyst Alexander Duval. Hintergrund seien die Umstellung auf Elektrofahrzeuge und die Notwendigkeit, Energiesicherheit zu gewährleisten. Die Nachfrage nach Anwendungen für Smartphones und PCs hingegen sei schwächer.
Malte Schaumann von Warburg Research rät ebenfalls weiter zum Kauf der Aktie. Der Analyst sieht die Papiere erst bei 46 Euro fair bewertet. Das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres 2023/24, das bereits am 31. Dezember endet, werde schwach ausfallen, so Schaumann. Gerade im zweiten Halbjahr dürfte die Dynamik beim Halbleiterkonzerns aber deutlich anziehen.
Und genau auf dieses Szenario setzen die Investoren schon heute. Die Sorgen vor einem nachhaltigen Nachfragerückgang lösen sich nach den Ausführungen von Vorstand Jochen Hanebeck wieder mehr und mehr in den Hintergrund. Die Aktie stand vor diesem Hintergrund in den letzten Wochen noch unter Druck, konnte sich aber nach der Vorlage der Zahlen bereits deutlich von ihren Tiefstständen lösen.
Die strukturellen Wachstumstreiber in den Kernsegmenten von Infineon sind intakt. Zudem hat der Chipriese seine Hausaufgaben gemacht und will die sich bietenden Wachstumschancen weiter konsequent nutzen. Mit den Aussichten auf weiteres profitables Wachstum im laufenden Fiskaljahr und darüber hinaus sollte der Titel – mit allen notwendigen Verschnaufpausen – weiter den Vorwärtsgang einlegen. Im AKTIONÄR-Depot wird auf dieses Szenario gesetzt. Die Position liegt hier aktuell über 30 Prozent im Plus.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich in einem Real-Depot von DER AKTIONÄR.