Frische Wasserstandsmeldungen zur operativen Entwicklung des Chipriesen Infineon gibt es mit den Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 am 2. Februar. Diese dürften die starke Aufstellung des Halbleiter-Konzerns belegen. Analysten sehen daher deutliches Potenzial für die DAX-Aktie. Mit einer Ausnahme.
Jefferies hat die Einstufung für Infineon auf "Underperform" mit einem Kursziel von 20 Euro belassen. Das Jahr 2023 dürfte für den europäischen Halbleitersektor uneinheitlich laufen, so Analyst Janardan Menon. Dabei sollten die Aktienkurse weiterhin mögliche Gewinnkürzungen bei den Chip-Anbietern in den kommenden Monaten einpreisen, gefolgt von einer anschließenden Erholung.
Seine Kollegen sind da deutlich optimistischer gestimmt. Das durchschnittliche Ziel aller Experten beträgt 41,73 Euro und liegt damit mehr als 40 Prozent über dem aktuellen Niveau.
Wie geht es kurzfristig weiter? Hält die positive Stimmung bei DAX und Co an, könnte die Aktie im Vorfeld der Q1-Zahlen wieder bis in den Bereich der Hochs aus dem November/Dezember vorstoßen. AKTIONÄR-Leser wissen: Der Vorstand geht im Auftaktquartal Infineon von Umsätzen von rund vier Milliarden Euro sowie einer Segmentergebnismarge von etwa 25 Prozent aus.
Das Fazit hat Bestand: Der Vorstand hat seine Hausaufgaben gemacht. Zahlen und Ausblick belegen die starke Aufstellung des Konzerns – und die positive Einschätzung des AKTIONÄR. Trading-orientierte Anleger können im Vorfeld der Zahlen auf steigende Kurse spekulieren. Anleger mit Weitblick lassen sich weiterhin durch die kurzfristigen Schwankungen nicht aus der Ruhe bringen und halten an der Position fest. Das mittelfristige Kursziel lautet weiter 42,50 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich im AKTIONÄR Depot.
(Mit Material von dpa-AFX)