DER AKTIONÄR – Unsere App
Neuigkeiten vom europäischen Impfstoff-Spezialisten Bavarian Nordic. Das Unternehmen kann zur Wochenmitte über eine Order von der Impfallianz Gavi berichten – die Aktie sprang daraufhin deutlich an. Mittlerweile musste der Depotwert die angefallenen Kursgewinne aber wieder abgeben. Investierte Anleger sollte das jedoch nicht beunruhigen.
Doch zunächst ein Blick auf die Vereinbarung mit Gavi: Es handelt sich um eine Vorabkaufvereinbarung (APA) zur Sicherung von 500.000 Dosen des Mpox-Impfstoffs MVA-BN. Die Lieferung soll noch im laufenden Jahr 2024 erfolgen. Die Impfstoffe werden laut Bavarian Nordic aus dem sogenannten "First Response Fund" von Gavi finanziert, einem neuen Finanzierungsmechanismus, um in gesundheitlichen Notfällen schnell Geld für den Kauf von Impfstoffen zur Verfügung zu stellen.
Die Vereinbarung folgt auf die Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Vakzin von Bavarian Nordic eine Präqualifikation zu erteilen. Dadurch können UN-Organisationen den Impfstoff nun beschaffen und entsprechend an die betroffenen Länder (aktuell besonders betroffen sind zentralafrikanische Staaten) verteilen. MVA-BN wird unter den Namen Jynneos, Imvamune und Imvanex vertrieben.
Über den Gegenwert der 500.000 Impfstoff-Dosen mit MVA-BN hüllt sich Bavarian Nordic indes in Schweigen. Das Detail scheint dem Markt zu fehlen, weshalb größere Kursgewinne zur Stunde ausbleiben.
Gute Neuigkeiten des deutsch-dänischen Impfstoffherstellers, die (noch) nicht mit steigenden Kursen quittiert werden. Das Papier von Bavarian Nordic ist und bleibt allerdings der Mpox-Play mit der meisten Substanz respektive dem aussichtsreichsten Chance-Risiko-Verhältnis. Kurzum: Rücksetzer bleiben bei der Aktie von Bavarian Nordic klare spekulative Kaufchancen (Stopp: 26,00 Euro). Kursziel des AKTIONÄR: 55,00 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Bavarian Nordic befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
