Aumann-Aktien verlieren am Donnerstag rund ein Fünftel ihres Wertes. Ebenfalls deutlich im Minus: Die Aktien von Continental, Leoni und Paragon. Das Papier von Continental hat nach tagelanger Talfahrt gar den tiefsten Stand seit beinahe sechs Jahren erreicht, scheint in den freien Fall übergegangen zu sein. Die Verluste heute sorgen dafür, dass der Automobilsektor zu den schwächsten in dieser Woche zählt.
Es ist nicht so, dass Anleger in der Branche der Automobilzulieferer keinen Kummer gewöhnt wären. In dieser Woche allerdings prasseln die Hiobsbotschaften nur so auf sie ein. Erst strich der Chemiekonzern BASF seine Jahresprognose zusammen und begründete dies in erster Linie mit Wachstumseinbußen in der globalen Automobilindustrie, insbesondere in China. Dann musste der Chef des Motorenbauers Deutz in einem Interview eingestehen, dass sich die Nachfrage nach Motoren abkühle und der Höhepunkt wohl erreicht sei. Nun senkte noch der Maschinenbauer Aumann wegen der Automobilkonjunktur sein operatives Ergebnisziel.
Der Vergleichschart – im Detail können Sie sich den Peer Group-Vergleich auch hier ansehen – macht deutlich: Aktien von Automobilzulieferern haben in den zurückliegenden Wochen und Monaten den DAX eindeutig underperformt und zählen zu den großen Verlierern des Jahres.
Sorge bereitet Anlegern vor allem und insbesondere die Entwicklung in China. Eine sich abschwächende Dynamik beim Wirtschaftswachstum, gepaart mit dem weiterhin ungelösten Konflikt im Handelsstreit zwischen den USA und China, belasten die Aussichten – und immer stärker auch die tatsächliche operative Entwicklung. Bei Aumann gilt: Finger weg. Bei Paragon: Beobachten. Bei Conti: Never catch a falling knife. Eine Einschätzung zu Leoni finden Sie hier.
Mit Material von dpa-AFX