Der Maschinenbauer Aumann hat vor dem Hintergrund eines enttäuschenden Auftragseingangs im ersten Halbjahr seine Ansprüche an 2019 zurückgeschraubt. Beim Umsatz sei nunmehr mit 240 bis 260 Millionen Euro zu rechnen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Bisher wollte Aumann auf die 290,8 Millionen Euro des Vorjahres noch etwas draufsatteln.
Enttäuschung auf der ganzen Linie. Wiederholte Verschiebungen von Auftragsvergaben mit signifikantem Volumen hätten zu einem enttäuschenden Auftragseingang von 85 Millionen Euro im ersten Halbjahr geführt. Ausschlaggebend für diese Entwicklung seien insbesondere der rückläufige Fahrzeugabsatz und die daraus resultierende Verunsicherung in der Automobilindustrie.
Aumann avisiert für das Gesamtjahr nun ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von bestenfalls 22 Millionen Euro. "Abhängig von der weiteren Marktentwicklung" können es aber auch nur 16 Millionen Euro werden. Eigentlich sollten in diesem Jahr etwas mehr als die 2018 erwirtschafteten 29,3 Millionen Euro herauskommen.
Das Ausmaß sei alarmierend, schrieb Analyst Christian Glowa von Hauck & Aufhäuser am Donnerstag in einer ersten Reaktion. Das untere Ende der neuen Umsatzzielspanne für 2019 liege nun rund 20 Prozent unter seiner Prognose und der Konsensschätzung. Beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) liege das untere Ende des neuen Ausblickkorridors sogar mehr als 40 Prozent unter den Erwartungen.
Aumann begründet die schwache Geschäftsentwicklung mit der Verunsicherung innerhalb der Automobilindustrie, welche sich in erheblicher Investitionszurückhaltung und Kostendisziplin bei den Herstellern und Zuliefern niederschlägt.
Aumann erwartet, dass die Entwicklung über das laufende Geschäftsjahr anhalten könnte. Anleger machen um die Aumann-aktie einen großen Bogen. Finger weg!
(Mit Material von dpa-AFX).