Der Jahresstart konnte sich sehen lassen: Nach einer Reihe von positiven Analysteneinschätzungen hat die Aixtron-Aktie in den ersten Wochen des Jahres deutlich Boden gut gemacht. In der Spritze stand ein Jahresplus von rund 30 Prozent zu Buche. Doch kurz vor den Jahreszahlen fand die Kursrallye ein jähes Ende.
Aixtron generiert einen großen Teil seiner Umsätze in Asien. In den ersten Februarwochen zeigte sich die Aktie – ähnlich wie DAX und Co – noch recht resistent gegenüber den Meldungen rund um das Coronavirus. Die zahlreichen Kaufempfehlungen sorgen für Kauflaune und steigende Kurse.
Doch das Blatt hat sich mittlerweile gewendet. Zum Wochenstart zählt die Aktie zu den größten Verlierern unter den heimischen Technologiewerten. Der Kurs büßt fast zehn Prozent an Wert ein. Neuigkeiten gab es keine.
Vor gut zwei Wochen räumte Unternehmenssprecher Guido Pickert gegenüber dem AKTIONÄR ein, dass die Coronavirus-Beeinträchtigungen im Flugverkehr eventuell zu Verschiebungen von Lieferungen nach China führen könnten. „Inwiefern unsere chinesischen Kunden beeinträchtigt sind, wird sich in den kommenden Wochen herausstellen“, so seine Einschätzung.
Frische Details zum Einfluss des Virus auf die Geschäftsentwicklung dürfte es bereits am kommenden Donnerstag (27. Februar) geben, wenn Aixtron die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentieren wird. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass im Schlussquartal 2019 zwar eine weitere Belebung der Nachfrage zu erkennen sein dürfte, aufgrund der aktuellen Verunsicherung die Prognose für 2020 aber recht zurückhaltend und vor allem breitgefasst und formuliert werden dürfte. Ob das dann ausreichen wird, um die Aktie kurzfristig wieder nach oben zu treiben, ist fraglich. Aber auch nicht ausgeschlossen - vor allem, wenn sich das Marktumfeld parallel dazu wieder aufhellen würde.