Am Rande des G20-Gipfels soll es am Samstag weitere Verhandlungen in Sachen Handelsstreit zwischen den Regierungen der USA und Chinas geben. Der Ausgang der Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping dürfte auch für den Kursverlauf der Aixtron-Aktie richtungsweisend sein – zumindest kurzfristig. Die nächsten offiziellen Geschäftszahlen gibt es erst Ende Juli.
Aktien mit Bezug zur Halbleiterbranche wie Infineon, Siltronic oder Dialog Semiconductor setzen ihre Erholung zum Wochenschluss weiter fort. Auch die Papiere vom Anlagenbauer Aixtron können sich weiter von der wichtigen Unterstützung bei 7,75 Euro lösen.
Kurzfristig dürften die Kurse der heimischen Branchenvertreter weiter von der Entwicklung im Handelsstreit beeinflusst werden. Am Montag wird sich zeigen, ob die Aktien ihre noch jungen Aufwärtsbewegungen fortsetzen können.
Das gilt auch für die Aixtron-Aktie. Ob die Talsohle auf operativer Ebene tatsächlich durchschritten ist und die Kunden ihre Investitionszurückhaltung im zweiten Halbjahr wirklich ablegen, bleibt aber weiter unklar. Die nächste Wasserstandsmeldung zum zweiten Quartal und zum Ausblick gibt es offiziell erst mit den Halbjahreszahlen Ende Juli.
DER AKTIONÄR bleibt aber weiter zuversichtlich, dass die Gesellschaft ihre mit den Q1-Zahlen bestätigte Prognose für das Gesamtjahr halten kann. Aixtron rechnet mit einem Umsatz zwischen 260 und 290 Millionen Euro (Vorjahr: 268,8 Millionen Euro). Die EBIT-Marge soll zwischen acht und 13 Prozent des Umsatzes betragen, das EBIT also zwischen 21 und 38 Millionen Euro (Vorjahr: 41,5 Millionen Euro) liegen.
DER AKTIONÄR erwartet bei Erlösen von 277 Millionen Euro vorerst weiter ein EBIT von 33,5 Millionen Euro, wird diese Schätzungen nach Rücksprache mit dem Unternehmen in der kommenden Woche möglicherweise überarbeiten.
Spekulativ orientierte Anleger können auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung in Richtung zehn Euro setzten – sollten sich dabei aber auf eine hohe Volatilität einstellen.