An den Rahmenbedingungen hat sich bei Aixtron zuletzt nicht wirklich etwas geändert. Die Aktie hat ihre Talfahrt dennoch fortgesetzt. Die charttechnisch enorm wichtige Unterstützung bei 7,75 Euro rückt immer näher. Ein Bruch würde zu einer Beschleunigung der Talfahrt führen. Doch es gibt auch noch Hoffnung für die Bullen.
Mitte Mai erreichte die Aixtron-Aktie ein neues Jahreshoch bei 10,95 Euro. Danach ging den Bullen die Kraft aus. Statt einem Ausbruch über die 11-Euro-Marke folgte einmal mehr ein größerer Rücksetzer.
Kurzfristig dominiert bei Aixtron noch die Unsicherheit, wann die Investitionszurückhaltung der Kunden endet. Während das erste Quartal 2019 gemessen am Umsatz das stärkste Auftaktquartal seit vielen Jahren war, kann die weitere Entwicklung im zweiten Halbjahr noch nicht genau vorausgesehen werden.
Prognosen im Fokus
Aixtron rechnet mit einem Umsatz zwischen 260 und 290 Millionen Euro (Vorjahr: 268,8 Millionen Euro). Die EBIT-Marge soll zwischen acht und 13 Prozent des Umsatzes betragen, das EBIT also zwischen 21 und 38 Millionen Euro (Vorjahr: 41,5 Millionen Euro) liegen. DER AKTIONÄR erwartet bei Erlösen von 277 Millionen Euro vorerst weiter ein EBIT von 33,5 Millionen Euro, wird diese Schätzungen in Kürze aber erneut überarbeiten.
Breite Aufstellung
Bestätigt der Vorstand mit den Halbjahreszahlen Ende Juli jedoch die Prognosen für das Gesamtjahr, dürften die Bullen schnell wieder Oberhand gewinnen.
Denn mittel- und langfristig dürfte der Analagenbauer für die Halbleiterindustrie von seiner breiten Aufstellung profitieren. Die zahlreichen Anwendungsbereiche für die Maschinen befinden sich in absoluten Megatrends, die zum Teil erst am Anfang ihrer kommerziellen Nutzung stehen – und hier hat Aixtron noch einige Eisen im Feuer.
Die Aixtron-Aktie wandelt weiter auf einem schmalen Grat. Die Unterstützungszone um 7,75 Euro wurde in den letzten Monaten bereits mehrfach getestet. Bisher mit Erfolg. Bei Schlusskursen unterhalb dieser Marke würde zwar ein massives Verkaufssignal mit Ziel 6,00 Euro generiert. DER AKTIONÄR setzt allerdings vorerst weiter auf die Zukunftskarte - und ein erneutes Abprallen an der der Unterstützung. Die zuletzt genannten Abstauberlimits wurden bereits ausgeführt.