Deutliche Ausschläge gab es bei der Aktie von Aixtron nach der Veröffentlichung der Zahlen am Donnerstag. Zunächst rutschte sie deutlich ins Minus, zwischenzeitlich notierte sie auch kräftig im Plus. Am heutigen Freitag dominieren nun aber wieder die negativen Vorzeichen. Das Papier verliert derzeit auf Xetra gut drei Prozent.
Jefferies-Expertin Olivia Honychurch hatte am Donnerstagabend ihre Kaufempfehlung gestrichen, nach deutlicher Senkung des Kursziels von 27 Euro auf nur noch 16 Euro. Sie begrüßt zwar die Ziele des Managements für das kommende Jahr, sieht aber am Markt bereits 2026 im Fokus. Und hier gebe es kaum Grund für Optimismus, es fehle an Vertrauen in eine klare Erholung. Im Bereich der Produktionsanlagen für Siliziumkarbid (SiC) sei der Boden zwar erreicht, es gebe aber keine Anzeichen für eine Belebung, so Honychurch. Hier wie bei Galliumnitrid (GaN) bräuchte es aber Erholungssignale für eine Kurserholung.
Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für Aixtron nach den Quartalszahlen hingegen auf "Buy" mit einem Kursziel von 26 Euro belassen. Das Übergangsjahr 2025 dürfte nicht schlechter verlaufen als erwartet, schrieb Analyst Malte Schaumann in einer am Freitag vorliegenden Studie. Die Geschäftstreiber für den Chipindustrie-Ausrüster für die Zeit ab 2026 seien zudem intakt.
Die Aixtron-Aktie hatte zu Neuer-Markt-Zeiten im Jahr 2000 fast 90 Euro gekostet, 2017 dann aber auch weniger als 4 Euro, und Ende 2023 immerhin einmal wieder 40 Euro. Nun sind sie mit minus 63 Prozent mit Abstand schwächster MDAX-Wert 2024.
Auch am heutigen Freitag verliert die Aktie deutlich. Mehr als drei Prozent geht es nach unten auf 14,12 Euro. Damit ist die Aktie derzeit der größte Verlierer des Tages im MDAX. Wichtig ist nun aus charttechnischer Sicht, dass das Jahrestief bei 13,82 Euro nicht nachhaltig unterschritten wird.
(Mit Material von dpa-AFX)