Die Aixtron-Aktie bleibt unter Druck. Der MDAX-Titel notiert derzeit mehr als 40 Prozent tiefer als noch zu Jahresbeginn. Der leichte Erholungsversuch der letzten beiden Wochen scheiterte bereits zu Beginn der neuen Handelswoche, weshalb nun deutlich tiefere Kurse drohen, falls die letzte wichtige Unterstützung fällt.
Am 15. Mai keimte kurz Hoffnung bei den Aixtron-Bullen auf. Denn das Papier legte nicht nur den zweiten Tag in Folge rund fünf Prozent zu, sondern nahm auch die 50-Tage-Linie, welche damals bei 23,77 Euro verlief, wieder in Angriff. Zwar eroberte der Kurs den gleitenden Durchschnitt kurzfristig auch zurück, doch er konnte sich nicht nachhaltig darüber festsetzen. Aus charttechnischer Sicht spricht man auch davon, dass der Kurs abgeprallt ist. Dieses Verhalten ist in der Regel ein sehr bearishes Signal.
Die Verluste zu Beginn der laufenden Handelswoche kamen deshalb alles andere als überraschend und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sie noch größer werden. Denn es stehen gleich zwei weitere Verkaufssignale kurz bevor. Zum einen ist der MACD-Indikator auf Tagesbasis kurz davor die Signallinie von oben nach unten zu kreuzen, was weitere Verkäufer anlocken sollte. Zum anderen droht ein Rutsch unter das Jahrestief bei 21,29 Euro. Fällt diese Unterstützung, dürfte das Abwärtsmomentum sich wieder verstärken. Von einem Befreiungsschlag kann hingegen erst die Rede sein, wenn die Bullen es schaffen, die 50-Tage-Linie (aktuell bei 23,00 Euro) nachhaltig zurück zu erobern und damit ein Kaufsignal zu erzeugen.
Das Chartbild bei Aixtron sieht übel aus. Bei einem neuen Jahrestief könnten Kurse unter 20 Euro schnell folgen. DER AKTIONÄR hat die Aktie schon länger nicht mehr auf seiner Empfehlungsliste. Anleger sollten an der Seitenlinie bleiben und die weitere Entwicklung vorerst abwarten.