Der vergangene Freitag hatte es für die Airbus-Aktie in sich. Der Flugzeugbauer gab zum einen bekannt, einen neuen Auftrag der Air France-KLM erhalten zu haben. Die sieben bestellten Maschinen sollen ältere Boeing-Modelle ablösen. Zum anderen passten drei Analysten ihre Kursziele an, dabei setzte eine Herabstufung die Aktie leicht unter Druck.
Air France-KLM bestellte sieben Maschinen der Baureihe A350 von Airbus, darunter vier A350F-Frachtflugzeuge für KLM Cargo sowie drei Passagierflugzeuge vom Typ A350-900. Die Frachter sollen die – im Durchschnitt bereits 22 Jahre alten – Boeing-Maschinen des KLM-Ablegers Martinair ersetzen. Die Passagierflugzeuge kommen bei Air France zum Einsatz, damit erwartet die Fluggesellschaft bereits 41 Jets der Reihe.
Das sagen die Analysten
Metzler-Analyst Stephan Bauer bleibt für Airbus bullish. Er hat das Kursziel von 140 auf 147 Euro angehoben und die Aktie weiter zum Kauf empfohlen. Zwar gebe es beim Hochfahren der Produktion Verzögerungen, dennoch bleibe er für die längerfristigen Wachstumsperspektiven des Flugzeugherstellers positiv gestimmt.
Analyst Holger Schmidt von der DZ Bank hat seine Einstufung „Hold“ ebenfalls beibehalten und das Kursziel von 105 auf 115 Euro angehoben. Lieferkettenprobleme belasteten den Flugzeugbauer auch im Jahr 2023, schrieb er, doch die Öffnung in China könnte zu einer Verbesserung beitragen.
Weniger bullish ist dagegen Jefferies-Analystin Chloe Lemarie. Sie hat Airbus von „Buy" auf „Hold" abgestuft und das Kursziel von 135 auf 130 Euro gesenkt. Der wohl ziemlich konservative Ausblick dürfte den Aktien kaum helfen, begründete sie. Dementsprechend verringerte sie ihre Ergebnisschätzungen für den Flugzeugbauer bis 2025 um bis zu zwölf Prozent.
Der jüngste Höhenflug der Airbus-Aktie fand ein abruptes Ende. Der Titel fiel nach der Jefferies-Abstufung deutlich zurück. DER AKTIONÄR erwartet in den kommenden Wochen eine Konsolidierung auf hohem Niveau und bleibt deshalb vorerst an der Seitenlinie.
Mit Material von dpa-AFX