Am ersten Handelstag im neuen Jahr gibt es von Unternehmensseite kaum Neuigkeiten. Für Aufsehen sorgt allerdings ein Pressebericht aus Frankreich über den Flugzeugbauer Airbus. Demnach gibt es beim DAX-Konzern Überlegungen, bei der Cybersecurity-Sparte des französischen Atos-Konzerns einzusteigen.
Derzeit liefen vorläufige Gespräche rund um einen Minderheitsanteil an dem Geschäft, das unter dem Namen Evidian firmiert, berichtete die Zeitung Les Echos am Montag unter Berufung auf mehrere nicht namentlich genannte Quellen. Ein Atos-Sprecher bestätigte Gespräche über einen Minderheitsanteil von Evidian mit möglichen künftigen Anteilseignern demnach. Diese seien aber in einem so frühen Stadium, dass mehr dazu nicht gesagt werden könne. Ein Sprecher von Airbus wollte zu „Marktgerüchten oder Spekulationen“ keine Stellung nehmen.
Die Atos-Aktie sprang in Paris um über zwölf Prozent nach oben. Der IT-Dienstleister hatte im Sommer vergangenen Jahres angekündigt, eine Aufspaltung in zwei börsennotierte Teile zu prüfen, eines davon für die Verarbeitung großer Datenmengen (Big Data) und eines für Cybersicherheit – eben Evidian. Evidian gilt dabei als das Zukunftsgeschäft des bisherigen Konzerngebildes. Größter Anteilseigner bei Atos ist nach einem Verkauf des eigenen IT-Geschäfts an die Franzosen im Jahr 2011 der deutsche Siemens-Konzern, der zuletzt noch knapp fünf Prozent der Anteile hielt.
Cybersecurity gilt als zukunftsträchtiges Geschäft. Eine Beteiligung an Evidian könnte für Airbus daher durchaus Sinn ergeben. DER AKTIONÄR bleibt grundsätzlich optimistisch für den Flugzeugbauer.
Mit Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Airbus.