Der Sportartikelkonzern Adidas hat die Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr vorgelegt. Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen ein weiteres Gewinnwachstum. Allerdings steht die Prognose unter Vorbehalt. Denn mögliche Auswirkungen des neuartigen Coronavirus sind darin noch nicht enthalten. Das Ausmaß auf das Geschäft lasse sich derzeit nicht zuverlässig beziffern, teilte Adidas am Mittwoch in Herzogenaurach mit.
Im Geschäftsjahr 2019 hat Adidas trotz der Engpässe bei den Produktionskapazitäten, bedingt durch einen starken Anstieg der Nachfrage nach Bekleidung im mittleren Preissegment, erneut robustes Umsatzwachstum erzielt. Der währungsbereinigte Umsatz nahm um sechs Prozent zu. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen stieg um zwölf Prozent auf 1,92 Milliarden Euro.
Die Dividenden-Ausschüttung soll bei 3,85 Euro liegen. Dies liegt deutlich über dem Vorjahreswert von 3,35 Euro. Die Rendite beträgt derzeit 1,9 Prozent. Ingesamt hat sich der Markt mit der heutigen Zahlenvorlage noch etwas mehr erwartet – auch was den Ausblick angeht.
Zwischen Ende Januar und Ende Februar sei das Chinageschäft eingebrochen, für das erste Quartal erwartet Adidas bei Umsatz und Ergebnis in dem Land deutliche Rückgänge. Die Produktion laufe in China jedoch wieder zum Großteil, die Beschaffungsaktivitäten weltweit wurden den Angaben zufolge bislang nicht beeinträchtigt.
Nach aktuellem Stand erwartet Adidas 2020 ein währungsbereinigtes Umsatzplus von sechs bis acht Prozent, nach einem Plus von sechs Prozent auf 23,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Aus dem fortgeführten Geschäft soll ein Gewinn von 2,1 bis 2,16 Milliarden Euro hängenbleiben, dies entspräche einem Plus von zehn bis 13 Prozent verglichen mit 1,92 Milliarden Euro im Vorjahr.
Die Aktie von Adidas reagiert am frühen Morgen mit einem deutlichen Minus. Zuletzt ist das Papier im Zuge der Corona-Krise massiv unter Druck geraten. Anleger warten eine Beruhigung ab.
(Mit Material von dpa-AFX)