Der Herzogenauracher Sportartikelhersteller Adidas sieht nach einem erwartet coronabedingt schwachen zweiten Quartal Licht am Ende des Tunnels. Die Aktie reagiert am Donnerstagmorgen auf der Handelsplattform Tradegate mit einem Kursplus von gut vier Prozent auf den Quartalsbericht. Damit nähert sich das Papier wieder der charttechnisch wichtigen 200-Tage-Linie.
„Das vergangene Quartal, in dem weite Teile der Welt lahmgelegt waren, hat beispiellose Herausforderungen an das Unternehmen gestellt. Ich bin unseren Teams dankbar für ihr unermüdliches Engagement und ihre Agilität, die es uns ermöglicht haben, die richtigen Maßnahmen im Sinne unserer Konsumenten, Partner und des Unternehmens zu ergreifen. Wir haben uns Herausforderungen gestellt und gebotene Chancen ergriffen, was sich in unserem E-Commerce-Geschäft widerspiegelt, das sich im zweiten Quartal fast verdoppelt hat“, erklärte Adidas-Chef Kasper Rorsted, dessen Vertrag erst vor wenigen Tagen verlängert worden war, am Donnerstag bei der Vorlage der Zahlen des zweiten Quartals. „Ein Großteil unserer Stores hat wieder geöffnet und die Lage im stationären Groß- und Einzelhandel normalisiert sich. Wir sehen Licht am Ende des Tunnels.“ Er fügte außerdem hinzu: "Nach allem, was wir heute wissen, wird sich die Erholung unseres Geschäfts im dritten Quartal fortsetzen.“
So rechnet der Konzern damit, dass der Umsatz in den drei Monaten bis Ende September nicht mehr so stark einbricht wie zuletzt. Zudem soll das operative Ergebnis wieder positiv sein. Der Konzern rechnet im dritten Quartal mit einem Betriebsgewinn zwischen 600 und 700 Millionen Euro. Das wäre eine Verbesserung von rund einer Milliarde Euro im Vergleich zum verlustreichen zweiten Quartal. Wegen der nach wie vor hohen Unsicherheit durch die Corona-Pandemie sei weiter kein Ausblick für das Gesamtjahr möglich.
Die Aktie von Adidas ist zuletzt in einen Seitwärtstrend übergegangen. Gelingt der baldige Sprung über die 200-Tage-Linie nach oben, würde ein Kaufsignal generiert. DER AKTIONÄR bleibt langfristig ganz klar optimistisch. Anleger bleiben an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)