Das zweite Quartal 2020 war wegen Corona für die Mode- und Luxusgüterbranche eine noch größere Katastrophe als die ersten drei Monate. Das vermuten die Analysten von Bryan Garnier. Nachdem die Umsätze in Q1 lediglich um 20 Prozent eingebrochen waren, schätzen die Experten das Minus in Q2 auf 43 Prozent. Positive Töne gibt es indes von Goldman Sachs.
Bryan Garnier erwartet bei Adidas im zweiten Quartal Umsatzeinbußen von 39 Prozent. Trotzdem haben die Analysten das Kursziel für die Aktie von 245 auf 250 Euro erhöht. Die Einschätzung lautet weiter auf „Neutral“.
Richard Edwards, Analyst bei Goldman Sachs, sieht hingegen in Adidas weiterhin einen Kauf. Das Kursziel beließ der Experte in seiner aktuellen Studie bei 280 Euro.
Bei seiner Prognose für den Gewinn je Aktie des Sportartikelherstellers in diesem Jahr sei er nun gleichwohl mit Blick auf das Geschäft mit Sportbekleidung im Herbst vorsichtiger, so Edwards.
Derweil hängt die Adidas-Aktie weiter im charttechnischen Niemandsland fest. Wichtig ist, dass sowohl 50- als auch 90-Tage-Linie als Unterstützung gehalten haben. Dynamik kommt erst rein, wenn der Sprung über den GD200 (aktuell: 255,17 Euro) und im Anschluss über den horizontalen Widerstand bei 265 Euro gelingt.
Auch wenn die Branche derzeit leidet: Corona wird sehr wahrscheinlich dazu führen, dass sich die Menschen mehr um ihre Gesundheit kümmern und mehr Sport treiben werden. Davon wird Adidas überproportional profitieren. Wer langfristig denkt, greift zu.