Die Adidas-Aktie hat im letzten Jahr stark gelitten. Der Kurs hat sich fast mehr als halbiert. Mit der Ankündigung des neuen Chefs Bjørn Gulden ging es wieder aufwärts. Nun steht der Kurs an einem wichtigen Widerstand. Lohnt sich jetzt der Einstieg? DER AKTIONÄR nimmt Adidas genauer unter die Lupe.
Seit dem November-Tief bei 93,40 Euro hat die Adidas-Aktie wieder um etwa 56 Prozent zugelegt. Derzeit testet der Kurs die GD200 bei 150,07 Euro. Mit dem nachhaltigen Sprung über diese Hürde würde ein neues charttechnisches Kaufsignal generiert. Legt die Aktie dagegen wieder den Rückwärtsgang ein, sollte die 20-Tage-Linie bei 138,53 Euro eine Unterstützung bieten.
Von den 37 von Bloomberg befragten Analysten empfehlen zehn die Aktie zum Kauf, während sie vier verkaufen würden. Eine der jüngsten Einschätzungen kam von Analyst Piral Dadhania von der RBC. Er hat die Einstufung auf "Sector Perform" mit einem Kursziel von 140 Euro belassen. Im Dezember habe das Interesse an Sportartikel-Webseiten angezogen, begründete er. Allerdings habe Puma angesichts der stärksten Umsatzdynamik und vergleichsweise niedriger Aktienbewertung die Nase vorn.
Tatsächlich ist Adidas im Vergleich zum Konkurrenten Puma etwas höher bewertet. Das 2023er-KGV liegt bei 33, während Puma mit 26 auf einen geringeren Wert kommt. Nike ist mit 36 dagegen noch höher bewertet.
Der zwischenzeitlich starke Aufwärtsimpuls bei der Adidas-Aktie ist - neben der allgemeinen Stärke der Aktienmärkte - auf die Freude über Bjørn Gulden als neuen Chef zurückzuführen. Tatsächlich könnte der Sportartikelhersteller unter dem neuen Chef zu einer spannenden Restrukturierungsstory werden. Puma bleibt für den AKTIONÄR mittelfristig aber weiter der Favorit im Sektor.
(Mit Material von dpa-AFX)