Mit einem Kursrutsch von zwischenzeitlich über zehn Prozent hat die Aktie von Lululemon Athletica auf die Nachricht reagiert, dass der Hersteller von Fitnessbekleidung seine Prognose für die Bruttogewinnmarge im vierten Geschäftsquartal gesenkt hat. Auch die deutschen Wettbewerber bekommen die Gewinnwarnung zu spüren.
Angesichts steigender Kosten dürfte die Marge um 90 bis 110 Basispunkte schrumpfen, teilte das im kanadischen Vancouver ansässige Unternehmen am Montag mit. Bislang hatte das Management eine Verbesserung um 10 bis 20 Basispunkte in Aussicht gestellt. Das Geschäftsjahr von Lululemon endet in diesem Monat.
Der Gewinn wird im laufenden Quartal bei 4,22 bis 4,27 Dollar erwartet. Ursprünglich hatte das Management eine Range von 4,20 bis 4,30 Dollar prognostiziert.
Die Umsatzprognose wurde hingegen erhöht. Die Einnahmen werden nun in einer Spanne von 2,66 bis 2,70 Milliarden Dollar gesehen. Der ursprüngliche Zielbereich lag bei 2,61 bis 2,66 Milliarden Dollar.
Adidas und Puma werden von der Nachricht in Mitleidenschaft gezogen, haben aber ein Tagesplus retten können. Beide Konzerne profitierten zuletzt vom Re-Opening in China und den besseren konjunkturellen Aussichten für die anderen wichtigen Märkte.
Um Lululemon können Anleger nach dieser Meldung einen Bogen machen. Adidas könnte unter dem neuen Chef Bjørn Gulden zu einer spannenden Restrukturierungsstory werden. Puma bleibt für den AKTIONÄR trotz anhaltender Herausforderungen in der Branche vorerst der Favorit im Sektor.