Der Lockdown in Deutschland wird wohl länger andauern, Reisen und Urlaub sind somit weiterhin eher nicht möglich. Das sind schlechte Nachrichten für die Hotel- und Gastronomiebranche, aber auch Unternehmen die von diesen abhängen. Darunter fällt auch die Aareal Bank als Immobilienfinanziere, der hauptsächlich in diesem Segment tätig ist. Allerdings gibt es auch Grund für mehr Optimismus.
So hat das Analysehaus Warburg Research die Einstufung für die Aareal-Bank-Aktie nach einer Investorenveranstaltung auf "Buy" mit einem Kursziel von 27,50 Euro belassen. Seine Erwartungen an eine Verbesserung der operativen Entwicklung seien bestätigt worden, so Analyst Andreas Pläsier. Angesichts der erwarteten Wachstumsdynamik bei der IT-Tochter Aareon und des steigenden Portfoliovolumens sollte die für 2023 gesteckte, ehrgeizige Prognose des Immobilienfinanzierers in greifbare Nähe rücken.
Deutschland verliert an Bedeutung
Mit seinem Kursziel hat sich Pläsier an die Spitze der Optimisten unter den Analysten geschoben. Im Schnitt rechnet der Analystenkonsens auf Sicht von zwölf Monaten nur mit einem Kurs von 20,86 Euro. Das dürfte allerdings zu konservativ sein, da das Aufholpotenzial trotz verlängerter Lockdowns immens ist. Die Aareal Bank kann aufgrund ihrer sehr guten Eigenkapitalausstattung mögliche Kreditausfälle besser verkraften, als viele Konkurrenten. Zudem wird fast das gesamte Neugeschäft mittlerweile im Ausland, insbesondere den USA und Großbritannien eingefahren. Dort hat sich durch rasche Massenimpfungen die Infektionslage deutlich entspannt.
Das Verlaufshoch bei 24,00 Euro konnte die Aktie bisher leider nicht überwinden. Dieser Widerstand bleibt aber im Fokus für Anleger. Wer einen langen Atem hat, kann schon jetzt für den Aufschwung im Sommer eine Position aufbauen. Zudem lockte eine höhere Dividende bei dem Titel. Der Stopp bei 16,50 Euro sollte beachtet werden.
Mit Material von dpa-AFX.