Es sind turbulente Tage für die Anleger bei 1&1 Drillisch. Seit der 5G-Versteigerung zählt der MDAX-Titel regelmäßig zu den Top-Gewinnern oder Top-Verlierern auf Tagesbasis. Nach dem 25-Prozent-Kursverfall in den vergangenen Tagen klettert die Aktie am Mittwoch wieder um acht Prozent nach oben. Der Grund dafür ist einfach.
Dank einer positiven Einschätzung der Commerzbank weicht bei Anlegern wieder etwas die Angst, dass die hohen Kosten für den 5G-Ausbau Drillisch überfordern könnten. Die Sorgen seien überzogen, so Expertin Heike Pauls. Der Barmittelabfluss dürfte keineswegs ausufern. Für die Aktie spreche zudem ihr Wertpotenzial.
An der Börse kommt das gut an. Denn die Finanzierung des Netzausbaus ist der entscheidende Baustein in der Strategie von Ralph Dommermuth, dem Chef der Drillisch-Mutter United Internet. Denn klar ist: Drillisch hat wenige Alternativen – das bisherige Geschäftsmodell mit der günstigen Einmietung in die Netze des Rivalen Telefónica ist voraussichtlich nicht zukunftsfähig.
Abwarten
Der Angriff auf die Mobilfunk-Platzhirsche Deutsche Telekom, Telefónica und Vodafone ist ein gewagter Schritt – der sich langfristig aber durchaus auszahlen könnte. Allerdings wird es Zeit benötigen, bis sich Erfolge auch in den Zahlen widerspiegeln. Eine schnelle Erholung des angeschlagenen Aktienkurses ist nicht zu erwarten. Anleger sollten deshalb an der Seitenlinie bleiben.