Trotz starker Quartalszahlen ist der Ölfelddienstleister C.A.T. Oil im Laufe des Donnerstags deutlich unter Druck geraten. Zwischenzeitlich notierte die Aktie nach anfänglichen Gewinnen über sieben Prozent im Minus. Doch was steckt hinter den Verlusten? Denn der SDAX-Konzern hat im zweiten Quartal sowohl den Ertrag als auch die Profitabilität deutlich gesteigert und dabei auch die Erwartungen der Analysten übertroffen.
Wegen der Schwäche des russischen Rubels erhöhte sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr im zweiten Quartal nur um 1,0 Prozent auf 112,4 Millionen Euro, obwohl C.A.T. Oil 15,5 Prozent mehr Aufträge ausgeführt hat. Das EBITDA wurde dafür allerdings um satte 18,8 Prozent auf 34,1 Millionen Euro gesteigert, die EBITDA-Marge stieg auf nun 30,3 Prozent an. Trotz des schwierigen geopolitischen Umfelds hat C.A.T. Oil zudem den Ausblick bestätigt und hält am Investitionsprogramm fest.
Die Commerzbank hat die Einstufung für C.A.T. Oil nach den Zahlen auf „Buy“ mit einem Kursziel von 22 Euro belassen. Das zweite Quartal des fast ausschließlich in Russland tätigen Ölbohrtechnik-Unternehmens sei besser als erwartet ausgefallen, schrieb Analyst Dennis Schmitt in einer Studie vom Donnerstag. Die Sanktionen gegen Russland zeigten keine Auswirkungen.
Trotz guter Zahlen ist die C.A.T.-Oil-Aktie nach frühen Gewinnen im Tagesverlauf unter Druck geraten. Die weiterhin angespannte Lage in Russland und das schwache Marktumfeld dürften dabei die Anleger nervös gemacht und für Gewinnmitnahmen gesorgt haben. Nach wie vor kämpfen die Bullen um die wichtige Marke bei 16,20 Euro. DER AKTIONÄR bleibt trotz des Rücksetzers optimistisch für die weitere Entwicklung der Aktie. Das Kursziel lautet 21,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)