Schock für Paypal-Aktionäre: Zuerst meldet der Bezahldienstleister einen mauen Ausblick, dann gibt Ebay die Zusammenarbeit mit einem Paypal-Konkurrenten bekannt. Papypal bricht ein. Ebay hingegen legt deutlich zu.
Nach fünfzehn gemeinsamen Jahren von Ebay und Paypal setzt Ebay jetzt auch auf Adyen. Wie Ebay bekannt gab, wird das Unternehmen seine Zahlungen demnächst auch über den Paypal-Rivalen Adyen abwickeln. Allerdings sollen Ebay-Kunden noch die Möglichkeit haben, Paypal als Zahlungsmittel zu nutzen. Diese Vereinbarung gilt offenbar bis 2023.
Die Ankündigung löste am Markt Entsetzen aus. Die Paypal-Aktie verlor zeitweise 15 Prozent.
Die Ebay-Aktie indes legt um 13 Prozent zu. Das Unternehmen übernimmt bald alle Zahlungen, so wie es bereits Amazon macht. Das Ziel: den Ebay-Händlern bessere Konditionen anzubieten.
„Ebays Entscheidung zu Ungunsten von Paypal ist ein schwerer Rückschlag für den Bezahldienstleister“, sagt Gil Luria, Analyst bei D. A. Davidson & Co. „Der Schritt hilft Adyen dabei, ein ernsthafter Konkurrent zu werden.“
Ebay war in den vergangenen Jahren ein sehr guter Paypal-Kunde. Ebay-Kunden verkauften allein im vierten Quartal Waren im Wert von 25 Milliarden Dollar auf der Auktionsplattform. Ein wesentlicher Teil davon wurde mittels Paypal bezahlt.
Stopp nachziehen!
Paypal kommt auf ein 2018er-KGV von 34, was bislang gerechtfertigt war, bot der Konzern doch eine 1A-Wachstumsstory. Durch Ebays Vorstoß hat die Paypal-Story einen bösen Kratzer bekommen. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR ist die Aktie 90 Prozent im Plus. Wir ziehen den Stopp auf 54 Euro nach! Für Ebay-Aktionäre gilt: Laufen lassen.