Der norwegische Wasserstoff-Spezialist Nel hat das vierte Quartal 2017 mit einem Umsatzwachstum von über 120 Prozent abgeschlossen und konnte dank der US-Steuerreform sogar einen Nettogewinn verbuchen. Gleichzeitig stieg der Auftragsüberhang mit 465 Millionen Norwegische Kronen auf den höchsten Stand der 90-jährigen Firmengeschichte. Und die Aussichten auf das kommende Jahr können sich sehen lassen: Nel plant die Verzehnfachung der Kapazitäten.
Mit dem Erwerb einer Immobilie an einem Standort soll die Produktionserweiterung von 25 Megawatt auf 250 Megawatt bis 2019 gelingen. Damit soll die führende Position gestärkt und die Kosten weiter reduziert werden. In diesem Jahr plant Nel mit einer Kapazität von 40 Megawatt. Der massive Ausbau zeigt, dass die Norweger mit einer stark steigenden Nachfrage rechnen. Am Erlösanstieg lässt sich dies bereits ablesen: Der Umsatz stieg im vierten Quartal 2017 von 50,6 Millionen Kronen (etwa 5,2 Millionen Euro) im Vorjahr auf satte 111,9 Millionen Kronen (rund 11,5 Millionen Euro).
Im zurückliegenden Geschäftsjahr hat Nel bereits eine Vielzahl an Aufträgen an Land gezogen. Einer der wichtigsten ist mit Sicherheit der Deal mit Nikola Motor. Aber auch in den Segmenten mit Wasserstoffftankstellen und anderer Lösungen (beispielsweise für die Marine/Militär) konnte das Unternehmen vielversprechende Deals an Land ziehen. Doch dies könnte erst der Anfang eines massiven Umdenkens in verschiedenen Industriezweigen sein – Nel wird dank der Position und des jahrzehntelangen Know-hows profitieren können.
Spekulatives Langfrist-Investment mit viel Potenzial
Dem schwachen Gesamtmarkt in den letzten Wochen konnte sich auch Nel nicht entziehen. Doch die Zahlen und der Ausblick mit der angekündigten Verzehnfachung der Kapazitäten lassen erahnen, welches langfristige Potenzial das hochinteressante norwegische Unternehmen bietet. Die Aktie des Pure-Players im Bereich Wasserstoff bleibt ein klarer spekulativer Kauf mit Stopp bei 0,25 Euro.