Nach der gestrigen Trading-Empfehlung zu Infineon folgten heute bereits erste positive Meldungen aus der Branchen, die dem Wert zum Handelsauftakt einen Kursgewinn bescherten. Die Skepsis des Marktes gegenüber der Aktie könnte übertrieben sein.
Nachdem in den letzten Tagen der Verkaufsdruck bei Infineon merklich nachgelassen hatte, war eine Gegenbewegung überfällig, zumal die Markttechnik auch dafür sprach. Der heutige Kurssprung zum Handelsauftakt hatte vor allem zwei Gründe: Elmos Semiconductor und ASML. Beide Chip-Firmen haben überzeugende Daten präsentiert. Elmos – wie Infineon ebenfalls stark im Automobilbereich aktiv – hat die Jahresprognose für die EBIT-Marge nach oben angepasst. Die Geschäfte des Chipindustrieausrüsters ASML laufen ebenfalls weiter robust. Wie das Unternehmenn heute mitteilte stieg der Nettogewinn im dritten Quartal stieg von 557 Millionen im Vorjahr auf 680 Millionen Euro und damit mehr als von Analysten erwartet wurde. Beim Umsatzwachstum von 2,4 auf knapp 2,8 Milliarden Euro lag ASML im Rahmen der Erwartungen. Gerade für Infineon wichtig: ASML-Chef Peter Wennink geht 2019 von einer anhaltend hohen Nachfrage aus, was gegen eine befürchtete Top-Bildung im Halbleiterzyklus spricht. Das erhöht die Chance, dass auch die Zahlen bei Infineon samt Ausblick gut ausfallen könnten, was der Aktie wiederum frisches Potenzial auf der Oberseite beschert.
Die gestern bei 18,30 Euro initiierte Tradingposition ist bereits ins Plus gelaufen. Für ein Kaufsignal müsste der Wert allerdings die Abwärtstrendlinie bei aktuell 20,20 Euro überwinden. Dann besteht Anschlusspotenzial bis 21 Euro. Wer der Tradingempfehlung gefolgt ist, zieht den Stopp auf Einstand (18,30 Euro) nach.