Am 7. Mai ist es soweit: Dann gewährt Infineon Technologies einen Einblick in die Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2018/19. Angesichts der weltwirtschaftlichen Unsicherheiten und einer schwächeren Nachfragedynamik in den Endmärkten hatte der DAX-Konzern den Ausblick für das Gesamtjahr Ende März nach unten angepasst. Die Aktie hat seitdem dennoch deutlich an Wert zugelegt.
Für das laufende zweite Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 (endet am 30. September) sollten Umsatz und Ergebnis im Rahmen der Erwartungen liegen – also bei einem gegenüber dem ersten Quartal konstanten Umsatz und einer Segmentergebnismarge von 16 Prozent. DER AKTIONÄR erwartet bei Erlösen von 1,962 Milliarden Euro (Q1: 1,97 Milliarden Euro) ein EBIT von 308,5 Millionen Euro (359 Millionen Euro) einen Gewinn je Aktie von 0,22 Euro (0,24 Euro).
Im Gesamtjahr plant der Vorstand nach der Prognoseanpassung Ende März mit einem Umsatz von 8,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 7,6 Milliarden Euro) - plus oder minus zwei Prozent. Dabei wird weiterhin ein künftiger Euro/Dollar-Wechselkurs von 1,15 unterstellt. Die Segmentergebnismarge wird bei 16 Prozent gesehen. Damit könnte am Ende des Jahres ein nahezu unveränderter Gewinn je Aktie von 0,91 Euro zu Buche stehen.
Infineon sieht Schwächen in einer Reihe von Endmärkten, insbesondere hat sich der Rückgang des Fahrzeugabsatzes in China im Februar beschleunigt, resultierend in erhöhten Händlerbeständen. China ist weltweit mittlerweile der wichtigste Absatzmarkt für Autos. Das Automobilgeschäft wiederum ist das mit Abstand wichtigste Standbein bei Infineon. Der Konzern erzielt mit der Sparte rund 40 Prozent seines Umsatzes.
Wie geht es weiter? Hält das positive Momentum an, könnte die Aktie im Vorfeld der Zahlen einen Durchmarsch bis 22,00 Euro versuchen. Die Deutsche Bank sieht ihren Top-Pick sogar erst bei 23,00 Euro fair bewertet. Kurzfristig sollten bei der leicht überkauften Aktie aber auch kleinere Kursrücksetzer einkalkuliert werden. Auf Jahressicht sind weiter steigende Kurse in Richtung 25,00 Euro zu erwarten.