Die Infineon-Aktie hat bisher ein hartes Jahr hinter sich. Die schlechte Stimmung in der Halbleiterbranche hat das Papier trotz guter Zahlen nach unten gedrückt. Doch gestern konnte der Titel endlich Gewinne verbuchen und war mit plus fünf Prozent der zweitstärkste Wert im DAX. Die Analysten bleiben zuversichtlich.
Mit 22 Kauf-, fünf Halten-, und zwei Verkaufsempfehlungen liegen die Analysten deutlich auf der bullischen Seite. Das Ertragspotenzial beläuft sich im Durchschnitt bei fast 32 Prozent.
Die Schweizer Bank Credit Suisse belässt die Einstufung der Infineon-Aktie bei „Outperform“ mit einem Kursziel von 22 Euro. Der Halbleiterkonzern habe sich auf der Analystenkonferenz nach den jüngsten Geschäftszahlen positiv zur Nachfrage geäußert, schrieb Analyst Achal Sultania.
Die französische Großbank hat das Kursziel für Infineon von 26 auf 25 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Buy“ belassen. Die Bank war mit den Quartalszahlen zufrieden. Das leicht reduzierte Kursziel für den Halbleiterhersteller begründeten die Analysten durch die etwas gestiegenen gewichteten Kapitalkosten.
Die Commerzbank hat die Einstufung ebenso auf „Buy“ belassen, mit einem Kursziel von 29 Euro. Positiv wahrgenommen wurde der angehobene Umsatzausblick für 2018. Enttäuschend waren hingegen die verfehlten Erwartungen im Automobilsegment, so der Experte.
Trendwechsel ab der 20-Euro-Hürde
Trotz den positiven Analystenmeldungen ist noch keine charttechnische Erholung gekommen. Die Aktie konnte zwar die Unterstützung bei 17 Euro verteidigen. Doch für einen nachhaltigen Anstieg müsste das Papier die Hürde von über 20 Euro überwinden, erklären die Commerzbankanalysten. Dabei müssen auch die Risiken auf der Unterseite berücksichtigt werden: Mit dem aktuellen Kurs von 17,65 Euro ist die Aktie nur etwa acht Prozent von der nächsten Unterstützung bei 16,31 Euro entfernt.
DER AKTIONÄR bleibt weiterhin mit einem Kursziel von 25 Euro dabei. Anleger beachten den Stopp bei 13 Euro.