Seit rund einem Jahr bewegt sich die Freenet-Aktie in einem breiten Seitwärtstrend. Neue Impulse könnten nun die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr liefern. Zum einen hat der Mobilfunkanbieter seine Schätzungen für 2015 erreicht. Zum anderen wurden sowohl die Dividende als auch die Prognose für 2016 angehoben.
Im vergangenen Jahr hat Freenet den Umsatz um 2,5 Prozent auf 3,12 Milliarden Euro gesteigert. Beinahe der komplette Erlös wurde dabei im Geschäftssegment Mobilfunk erwirtschaftet. Zur Entwicklung trugen vor allem die wichtigen Kennzahlen durchschnittlicher monatlicher Umsatz pro Vertragskunde und Summe der Vertrags- und No-frills-Kunden bei. Das EBITDA stieg 2015 um 1,3 Prozent auf 370,2 Millionen Euro. Der Free-Cash-Flow kletterte sogar um 6,7 Prozent auf 284,5 Millionen Euro.
Positiv für Anleger: Die Vorstandschaft hat eine Anhebung der Dividende um fünf Cent auf 1,55 Euro je Aktie vorgeschlagen. Im kommenden Jahr soll die Ausschüttung dann auf 1,60 Euro steigen. Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung wurde zudem die Prognose für 2016 angehoben. Der Konzern peilt nun steigende Erlöse (bisher: leicht steigend) und ein EBITDA von 400 Millionen Euro an – nach bislang 375 Millionen Euro.
Fernsehgeschäft im Visier
Neben dem organischen Wachstum will Freenet auch durch einen Zukauf weiter wachsen. Der TecDAX-Konzern möchte sich die Media Broadcast Gruppe einverleiben und damit ins Fernsehgeschäft einsteigen. Der Kaufvertrag für den TV-Dienstleister über rund 295 Millionen Euro umfasse alle Geschäftsbereiche außer der Satellitensparte, teilte Freenet mit. Mit dem neuen Geschäftsfeld will man sich breiter aufstellen und neue Wachstumspotenziale und Erlösquellen erschließen – mit TV-Inhalten für zu Hause und das Smartphone. Wenn die Kartellbehörden zustimmen, soll die Übernahme im April vollzogen werden. Bekannt wurde zudem eine 25-Prozent-Beteiligung an dem Münchner Unternehmen Exaring beteiligt, das eine Plattform für Unterhaltungsangebote betreibt.
Trading-Kauf
Das Chartbild hat sich durch das Kursplus etwas aufgehellt. Trader können nun auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung spekulieren und eine erste Position eingehen. Langfristig stimmen die Aussichten. Zudem lockt die attraktive Dividendenrendite von derzeit 5,4 Prozent. Der Stoppkurs sollte bei 26 Euro platziert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)