Es ist hauptsächlich der Telekom-Tochter T-Mobile US zu verdanken, dass der T-Konzern mit starken Zahlen im dritten Quartal überraschte. Doch wie geht es jetzt weiter? Die Blicke richten sich in dieser Woche gespannt auf die Telekommunikations-Konferenz 2018 (TMT 2018) in Barcelona. Denn auch die Telekom-Tochter wird dort die Fragen der Analysten und Investoren beantworten.
Große Fragestunde
Für T-Mobile US dreht sich die TMT2018 vor allem um die geplante Mega-Fusion mit dem Wettbewerber Sprint. Spannend sind hauptsächlich die Antworten auf diese beiden Fragen:
Was sind die letzten regulatorischen Hürden, die es zu überwinden gilt?
Welche zusätzlichen Herausforderungen könnten den Zusammenschluss noch verzögern?
Warum ist das wichtig
Glückt die Multi-Milliarden-Dollar Fusion, wären die beiden Unternehmen die neue Nummer drei im amerikanischen Mobilfunk-Markt. Nur AT&T sowie Verizon liegen vor der Telekom-Tochter. Auch aus Kostengründen lohnt sich der Zusammenschluss gewaltig.
Morgan Stanley schätzt, dass Synergieeffekte einen Mehrwert von 3,1 Euro pro T-Aktie ausmachen könnten. Die Analysten von Barclays sehen einen Großteil dieser Skalen- und Synergieeffekte noch nicht im Kurs eingepreist – und legen das Kursziel der T-Aktie auf 17 Euro fest.
Bislang haben die US-Kartellwächter der Übernahme allerdings noch kein grünes Licht erteilt. Jennifer Fritzsche – Analystin bei Wells Fargo – rechnet zu 70 Prozent mit einer Zustimmung durch die Regulierungsbehörden. Neue Hinweise dürfte hier die TMT2018 liefern.
Kaufen, halten, verkaufen?
Sowohl fundamental als auch charttechnisch läuft es weiterhin rund für die Telekom. Die T-Aktie zählt heute in einem schwachen Marktumfeld mit einem leichten Plus zu den DAX-Gewinnern. DER AKTIONÄR hält auch weiterhin an seiner Kaufempfehlung mit Kursziel 19,50 Euro fest.