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Deutsche Bank: Mächtiger Großaktionär sträubt sich gegen CoBa-Fusion

Deutsche Bank: Mächtiger Großaktionär sträubt sich gegen CoBa-Fusion
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 26.03.2019 Nikolas Kessler

Bei den Überlegungen, sich mit der Commerzbank zusammenzuschließen, droht der Deutschen Bank weiterer Gegenwind. Wie Bloomberg unter Berufung auf mehrere Insider berichtet, sträubt sich auch Großaktionär Katar gegen das umstrittene Vorhaben. Dort befürchtet man offenbar eine weitere Kapitalerhöhung.

Die Investoren aus dem Emirat fürchten, dass ihr aktuell rund sechsprozentiger Anteil verwässert werden könnte, falls die Deutsche Bank im Zuge des Zusammenschlusses neues Kapital aufnehmen muss, heißt es in dem Bericht. Ehe Unterstützung für einen möglichen Deal zugesichert werden könne, wolle man daher gerne über weitere Zugeständnisse verhandeln.

Mitglieder der Regierung und des Königshauses, die die Beteiligung über Investmentgesellschaften kontrollieren, wollten sich gegenüber Bloomberg zunächst nicht äußern. Ihre Zurückhaltung wäre aber verständlich: Seit dem Einstieg vor fünf Jahren hat die Aktie der Deutschen Bank rund zwei Drittel an Wert verloren.

Dennoch wurde in der Vergangenheit immer wieder spekuliert, dass das Scheichtum seine Beteiligung weiter aufstocken will – nicht zuletzt, weil Katar im vergangenen Jahr angekündigt hatte, in den kommenden fünf Jahren weitere zehn Milliarden Euro in Deutschland investieren zu wollen. Zunächst war der Großaktionär daher auch als potenzieller Geldgeber im Falle eines Zusammenschlusses gehandelt worden.

Ohne frisches Geld geht es kaum

Analysten gehen bei einer möglichen Fusion von einem enormen Kapitalbedarf aus – unter anderem für den umfangreichen Personalabbau und Wertberichtigungen in den Bilanzen. Je nach Höhe der realisierbaren Einsparungen beziffert Morgan Stanley den Bedarf auf 4,7 bis 9,5 Milliarden Euro. DZ-Bank-Analyst Christian Koch rechnet mit acht Milliarden Euro.   

Bereits in der Vorwoche hatte sich Blackrock-Vize Philipp Hildebrand kritisch zum Thema Bankenfusionen geäußert. Der Vermögensverwalter ist sowohl an der Deutschen Bank (4,9 Prozent), als auch an der Commerzbank (4,0 Prozent) beteiligt. Auch viele Finanzexperten sowie die Arbeitnehmervertreter gelten als Gegner einer möglichen Fusion. Rückendeckung gab es im Februar derweil von Großaktionär Cerberus.

Aktie beobachten

Die Aktie der Deutschen Bank knüpft am Dienstagvormittag an die Talfahrt der vergangenen Tage an und gehört mit einem Minus von rund einem Prozent zu den größten Verlierern im DAX. Das Chartbild droht sich damit weiter einzutrüben. Ein Einstieg drängt sich unter diesen Vorzeichen nicht auf.

Mehr zu den Fusionsgesprächen zwischen Deutscher Bank und Commerzbank lesen sie in der aktuellen Ausgebe (13/2019) des AKTIONÄR – hier geht’s zum E-Paper.

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