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Deutsche Bank: Drohen neue Tiefs?

Deutsche Bank: Drohen neue Tiefs?
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Nikolas Kessler 25.03.2019 Nikolas Kessler

Seit die Aktie der Deutschen Bank Ende 2018 bei 6,68 Euro einen neuen Tiefststand erreicht hatte, ging es zeitweise um fast 25 Prozent nach oben. Einen Teil der Gewinne musste sie inzwischen aber wieder abgeben – nicht zuletzt wegen der umstrittenen Fusionsgespräche mit der Commerzbank. Die Talsohle ist damit aber womöglich noch nicht erreicht.

Die britischen Investmentbank Barclays hat am Montag ihr „Underweight“-Rating für die Aktie der Deutschen Bank mit einem Kursziel von 6,50 Euro bestätigt. Damit sieht Analyst Amit Goel auf 12-Monats-Sicht nicht nur weitere zehn Prozent Rückschlagpotenzial, sondern auch neue Tiefststände.

Zur Begründung für die pessimistische Einschätzung verweist er ausgerechnet auf die Fusionsgespräche mit der Commerzbank. Dass das Management nach langer Gegenwehr nun doch strategische Optionen inklusive eines Zusammenschlusses in Betracht zieht, belege laut Goel das Scheitern der bisher ergriffenen Maßnahmen. Aus diesem Grund müsse nun alles getan werden, um die Fusion in trockene Tücher zu bringen. Andernfalls drohe die Deutsche Bank ihr gutes Kreditrating zu verlieren.

Fusion als Ultima Ratio?

Zumindest öffentlich hatte sich Vorstandschef Christian Sewing bis zuletzt zurückhaltend zu den hartnäckigen Fusionsgerüchten geäußert. Seit jedoch in der vorletzten Woche entsprechende Gespräche offiziell bestätigt wurden, scheint sein Widerstand zu bröckeln. Einer der Gründe könnte womöglich eine anhaltende operative Schwäche im endenden ersten Quartal gewesen sein – einige US-Banken hatten bereits im Februar vor weiteren Rückschlägen im Handelsgeschäft gewarnt.  

Den Zwischenbericht für das erste Quartal wird die Deutsche Bank in gut vier Wochen (26. April) vorlegen. Wenn es nach Commerzbank-Chef Martin Zielke geht, soll bis dahin auch Klarheit über das weitere Vorgehen herrschen – damit bei den jeweiligen Hauptversammlungen im Mai gegebenenfalls über einen Zusammenschluss abgestimmt werden kann.

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Aktie auf der Watchlist

Die Unsicherheit rund um eine mögliche Fusion sowie die Verkaufsempfehlung von Barclays drücken die Aktie der Deutschen Bank am Montag um rund ein Prozent ins Minus. Nach mehreren Verlusttagen in Folge steht auf Wochensicht damit ein Kursverlust von rund 14 Prozent zu Buche. Da sich das Chartbild kurzfristig weiter einzutrüben droht, sollten Anleger an der Seitenlinie bleiben.

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