Canopy Growth, Aurora Cannabis und Aphria zählen zu den bekanntesten "Pot-Stocks" in Deutschland. Den Vogel schießt aber aktuell der Newcomer Tilray ab. Ausgehend vom IPO-Preis von 17 Dollar am 18. Juli 2018 hat sich das Papier mittlerweile auf über 59 Dollar im gestrigen nachbörslichen Handel verteuert. Dies entspricht einer Performance von knapp 250 Prozent binnen weniger Wochen – dies ist der zweitbeste Börsengang in den USA in diesem Jahr. Die jüngsten Zahlen versetzen die Anleger bei Tilray in Ekstase und ziehen Canopy, Aurora und Co mit nach oben.
Gute Ernte
Der Cannabis-Spezialist Tilray schraubte den Umsatz im zweiten Quartal um 95 Prozent auf 9,7 Millionen Dollar nach oben. Im Vorjahreszeitraum erlösten die Kanadier rund 4,9 Millionen Dollar. Besonders wichtig: Der Preis für ein Gramm Cannabis stieg um knapp drei Prozent auf 6,38 Dollar. Den Verlust hat Tilray indes vergrößert. Hier gelangen Sie zur kompletten Unternehmensmeldung.
Zwar hat das Cannabis-Unternehmen mit Nova Scotia Liquor Corporation einen Getränke-Hersteller als Partner an Bord und die Umsätze sollen laut den bei der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten im Jahr 2020 auf rund 347 Millionen Dollar zulegen. Doch in der Börsenbewertung von gut fünf Milliarden Dollar sind viele Vorschusslorbeeren eingepreist.
Spekulativer Sektor – die Alternativen
Wer sich dennoch im heißen Cannabis-Sektor engagieren will, setzt auf den AKTIONÄR-Hot-Stock Aurora Cannabis oder Aphria. Beide Papiere haben noch viel Luft bis zu ihren Jahreshochs und reagierten nach den Tilray-Zahlen ebenfalls mit Kursaufschlägen. Neue Fantasie könnte bei den beiden Playern eine potenzielle Kooperation beziehungsweise Beteiligung von anderen großen Getränke-Konzernen wie beispielsweise Diageo freisetzen. Bei Canopy Growth hingegen wird die Luft nach der Rekordfahrt und dem bekannten Ausbau der Position von Constellation Brands etwas dünner.