DARMSTADT (dpa-AFX) - Die Software AG
Seit Ausbruch des Bieterrennens kritisieren Anleger und große Investoren vermehrt, dass das in Aussicht gestellte Konkurrenzangebot des Finanzinvestors Bain Capital, über sein Portfoliounternehmen Rocket Software mindestens 34 Euro je Aktie zu zahlen und unter Umständen sogar 36 Euro, vom Unternehmen nicht ausreichend berücksichtigt werde. Einen strukturierten Verkaufsprozess hatte das Management um Vorstandschef Sanjay Brahmawar nicht in die Wege geleitet. Die Stiftung von Unternehmensmitgründer Peter Schnell hatte allerdings mitgeteilt, mit mehreren Interessenten verhandelt zu haben, bevor man sich für Silver Lake entschied.
Nach Angaben der Software AG sind zudem Transaktionssicherheit und der wirtschaftliche und strategische Hintergrund bei der Empfehlung für das Silver-Lake-Angebot berücksichtigt worden. Brahamawar geht davon aus, dass die Amerikaner von Silver Lake, die bereits über eine Wandelanleihe in das Unternehmen investiert haben, den teuren Umbau des Geschäftsmodells der Darmstädter auch in den kommenden Jahren unterstützen - und dass die Software AG ein eigenständiges Unternehmen mit Sitz in Darmstadt bleibt. "Die Software AG würde von der mit einem einzigen Großaktionär verbundenen Stabilität und Sicherheit profitieren, um die nächste Phase unserer Transformation erfolgreich umzusetzen", sagte Brahmawar laut Mitteilung./men/nas
Quelle: dpa-AFX