BELLEVUE (dpa-AFX) - T-Mobile US
Knapp 5000 Stellen vor allem in Organisationsbereichen seien betroffen, teilte T-Mobile US am Donnerstag mit. Das seien etwas weniger als sieben Prozent der Gesamtbelegschaft. Arbeitsplätze im Einzelhandel und in der Kundenbetreuung seien nicht betroffen. Bei der Rationierung gehe es vor allem um Doppelbesetzungen und Stellen, bei denen sich die Prozesse veränderten oder die nicht im Fokus des Unternehmens stünden. Auch will T-Mobile-Chef Mike Sievert weniger mit externen Kräften arbeiten.
Bei einem Unternehmen wie T-Mobile US sei die Zeit für Veränderungen dann notwendig, solange es erfolgreich sei, sagte der Manager. "Wir müssen uns mit der Geschwindigkeit der Technologie bewegen und dabei Daten, Künstliche Intelligenz und andere Programme nutzen." Nur so könne jedem ein vereinfachtes digitales Kundenerlebnis garantiert werden, sagte Sievert. Das Management rechnet mit einer Vorsteuerbelastung von rund 450 Millionen US-Dollar (415 Mio Euro).
Noch bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal war Sievert bei den Synergieeffekten aus der Fusion mit dem kleineren Konkurrenten Sprint optimistischer geworden. Für das Gesamtjahr rechnet T-Mobile US mittlerweile mit 7,5 Milliarden Dollar an Einsparungen. Das reiche allerdings nicht aus, um die gewachsenen Ausgaben pro Kunden zu kompensieren, begründete Sievert den Schritt nun knapp einen Monat nach der Zahlenvorlage.
Erst vor zwei Wochen hatte der Chef der Deutschen Telekom, Tim Höttges, angekündigt, verstärkt auf Künstliche Intelligenz zu setzen. Preiserhöhungen würden die erhöhten Kosten für Energie und Material nicht kompensieren. Die Telekom hält mehr als die Hälfte der Anteile an T-Mobile US.
Auch andere Telekomkonzerne achten darauf, wie sie ihre Ausgaben optimieren können. So senkte der T-Mobile-Konkurrent AT&T
In Europa will die britische Vodafone
Noch umfangreicher geht der größte britischen Mobilfunker BT Group
Quelle: dpa-AFX