MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der IT-Dienstleister Cancom
Das Papier verlor im frühen Handel bis zu 15 Prozent auf 21,60 Euro und erreichte damit den niedrigsten Stand seit einem Jahr. Der Kursverlust in diesem Jahr summiert sich damit inzwischen auf knapp 27 Prozent. Konkurrent Bechtle
Beide Unternehmen machen auch viel Geschäft mit Behörden. Das Aus für die Ampelkoalition in Berlin könnte wegen der Auswirkungen auf den Haushalt einerseits für die verstärkte Nutzung von Rahmenverträgen im Rest des Jahres sorgen, andererseits aber auch für Unsicherheiten bei diesen Kunden, hatte Bechtle-Chef Thomas Olemotz gesagt.
Cancom-Chef Rüdiger Rath schätzt nun, dass der Umsatz 2024 nur auf 1,65 bis 1,75 Milliarden Euro steigen dürfte nach gut 1,5 Milliarden im Jahr zuvor. Bislang standen 1,75 bis 2 Milliarden Euro auf dem Zettel der Münchener. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte jetzt im schlechtesten Fall unter das Vorjahresniveau fallen: Für 2024 hält der Cancom-Vorstand nur noch 112 bis 130 Millionen Euro für realistisch (VJ: 116). Bislang wurden 130 bis 155 Millionen angepeilt.
Im abgeschlossenen dritten Quartal legte der Umsatz zwar um 1,6 Prozent auf 422,6 Millionen Euro zu. Das operative Ergebnis (Ebitda) rutschte allerdings um vier Millionen auf 31 Millionen Euro ab. "Obwohl die Ergebnisse des dritten Quartals nicht vollumfänglich unseren Ansprüchen genügen, konnten wir uns so im herausfordernden Marktumfeld behaupten", sagte Chef Rath laut Mitteilung./men/ngu/zb/stk
Quelle: dpa-AFX