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23.03.2021 ‧ dpa-Afx

OTS: PAUL HARTMANN AG / Covid-19 beeinflusst Geschäftsjahr 2020 in Summe ...

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Paul Hartmann

Covid-19 beeinflusst Geschäftsjahr 2020 in Summe stark positiv /
Rückläufiges Ergebnis 2021 bei hoher Prognoseunsicherheit
Heidenheim (ots) -

- Finanzkennzahlen: Covid-19-Pandemie beeinflusst Umsatz und Ergebnis stark
positiv
- Transformationsprogramm: Wichtige Fortschritte in allen Schlüsselprojekten
- Ausblick 2021: Moderater organischer Umsatzrückgang und rückläufiges
bereinigtes EBITDA von 210 bis 260 Mio. EUR

Das Geschäftsjahr2020 war für die HARTMANN GRUPPE maßgeblich durch ihr
Transformationsprogramm und die Covid-19-Pandemie geprägt. Die verbesserten
Finanzkennzahlen, mit einem starken organischen Umsatzwachstum und einem stark
gesteigerten Ergebnis, sind in Summe auf temporäre Effekte der Pandemie
zurückzuführen. Einzelne Geschäftssegmente, wie das Infektionsmanagement,
verzeichneten sehr positive Umsatz- und Ergebniseffekte, während insbesondere
bei Wundmanagement die wirtschaftlich negativen Auswirkungen der Pandemie
deutlich wurden. Mit der konsequenten Umsetzung des Transformationsprogramms
begegnet HARTMANN den zunehmenden Herausforderungen in den Gesundheitsmärkten.

Finanzkennzahlen 2020 - Umsatz & organisches Umsatzwachstum:

Konzern: 2.433,0 Mio. EUR (+14,6 %)

Wundmanagement: 452,1 Mio. EUR (-4,5 %)

Infektionsmanagement: 829,8 Mio. EUR (+60,9 %)

Inkontinenzmanagement: 690,5 Mio. EUR (-0,2 %)

Weitere Konzernaktivitäten: 460,6 Mio. EUR (+4,5 %)

- Konzern: Im Geschäftsjahr 2020 erzielte HARTMANN Covid-19-bedingt ein starkes
organisches Umsatzwachstum von 14,6 % und einen Konzernumsatz von 2.433,0 Mio.
EUR. Das bereinigte EBITDA belief sich auf 292,4 Mio. EUR, verglichen mit
211,9 Mio. EUR im Vorjahr.
- Wundmanagement: Der Bedarf an Produkten für Wundbehandlungen reduzierte sich
speziell durch die pandemiebedingt rückläufige Zahl von Operationen.
- Infektionsmanagement: Die Nachfrage nach Hände- und
Flächendesinfektionsmitteln sowie Schutzbekleidung, beispielsweise Masken oder
Untersuchungshandschuhe, stieg stark an. Dem stand ein rückläufiger Bedarf bei
kundenindividuellen OP-Sets aufgrund reduzierter Operationen gegenüber.
- Inkontinenzmanagement: Der Absatz in Kliniken und in Altenheimen war
pandemiebedingt rückläufig. Ebenso verringerte sich das Geschäft durch
Ausschreibungen. Zuwächse u.a. im Apothekengeschäft kompensierten die
negativen Effekte nahezu.
- Weitere Konzernaktivitäten: Bei KOB führten im Wesentlichen die Reduzierung
von Operationen sowie der nachlassende Absatz bei Produkten für
Sportverletzungen zu rückläufigem Geschäftsverlauf. Dagegen beeinflusste das
steigende Gesundheitsbewusstsein den Absatz der KNEIPP-Gruppe positiv.
- Dividendenvorschlag: HARTMANN setzt die mehr als 25 Jahre währende
Dividendenkontinuität mit gleichbleibenden oder gesteigerten Dividenden fort.
Der Vorschlag für die Dividende beträgt 8,00 EUR je Aktie, gegenüber 7,00 EUR
im Vorjahr.

"Die Pandemie führte bei Umsatz und Ergebnis zu positiven Sondereffekten. Das
darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Covid-19 die Marktteilnehmer der
Gesundheitssysteme und damit auch uns vor große Herausforderungen stellen wird",
so Britta Fünfstück, CEO der HARTMANN GRUPPE.

Transformationsprogramm:

Trotz der Herausforderungen durch die Pandemie wurden die Projekte entlang der
strategischen Hebel planmäßig vorangebracht. Dazu zählen wichtige Fortschritte
in der Entwicklung innovativer Produkte, Kostenverbesserungen zum Beispiel durch
Automatisierung, die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle oder neue Angebote
für den ambulanten Bereich.

- Beispiel zur Stärkung der Innovationspipeline: Mit der 2020 erfolgreich
abgeschlossenen Integration des Silikon-Spezialisten Advanced Silicone Coating
wurde die Arbeit an neuen Technologien für silikonbeschichtete Wundauflagen
intensiviert und fortgeführt.
- Beispiel zur Verbesserung der Kostenposition in Logistik und Produktion: Im
gruppenweit größten Logistikzentrum in Herbrechtingen konnte beispielsweise
durch eine neue Verpackungs- und Fördertechnik die Zahl täglich abgewickelter
Pakete um mehr als 150% erhöht werden. Am Schweizer Standort in Neuhausen
wurden ein Hochgeschwindigkeits- und ein neues Palettenlager in Betrieb
genommen. Dadurch können 60% mehr Kundenaufträge abgewickelt werden.
- Beispiel für digitale und ambulante Angebote: Mit der Akquisition von
pflege.de, dem führenden deutschen Pflegeportal, bietet HARTMANN eine
zusätzliche digitale Beratungskompetenz im attraktiven Marktumfeld der
häuslichen Pflege. Mit der Entwicklung neuer Lösungen werden Patienten und
deren Angehörige in ihrem Alltag direkt unterstützt.

"HARTMANN hat 2020 Fortschritte entlang aller geplanten Meilensteine des
Transformationsprogramms erzielt. Dies ist parallel zur Corona-Pandemie nur
durch die engagierte Zusammenarbeit aller Mitarbeitenden gelungen. Dank deren
Einsatzes befindet sich unser Unternehmen auf einem guten Weg bei der
Strategieumsetzung", berichtet Britta Fünfstück.

Covid-19-Pandemie:

HARTMANN ist seiner Verantwortung als systemrelevantes Unternehmen gerecht
geworden. Das Unternehmen sicherte in der Krise den Produktions- und
Logistikausbau und schützte durch umgehende Präventionsmaßnahmen die Gesundheit
der Mitarbeitenden.

- Die schnelle Ausweitung der Produktionskapazitäten, die Sicherung der
Lieferketten und die Einhaltung von Qualitäts- und Preisstandards waren
Erfolgsfaktoren, die HARTMANN zu einem verlässlichen Partner von Kunden und
Patienten in der Krise machte.
- Durch den großen Einsatz aller Mitarbeitenden konnte die massiv erhöhte
Nachfrage nach Schutzprodukten und Desinfektionsmitteln weitestgehend bedient
werden.

"HARTMANN gelang es, seine Lieferfähigkeit bei stark erhöhter Nachfrage nach
manchen Produktgruppen unter Einhaltung aller Qualitätsstandards zu sichern.
Unser starker Teamgeist hat diese Leistung ermöglicht. Darauf können wir stolz
sein", sagt Britta Fünfstück.

Ausblick:

In 2021 sind einerseits weniger ausgeprägte positive Effekte aus der Pandemie zu
erwarten. Andererseits werden negative Effekte und der Budgetdruck in den
Gesundheitssystemen deutlich zunehmen. Hinzu kommen die
Investitionsanforderungen für die Umsetzung des Transformationsprogramms.
HARTMANN geht daher von einem moderaten organischen Umsatzrückgang und einem
rückläufigen bereinigten EBITDA von 210 bis 260 Mio. EUR aus. Der weiter
ungewisse Verlauf der Pandemie führt zudem zu einer hohen Prognoseunsicherheit
im Geschäftsjahr 2021.

"Die positiven Auswirkungen der Pandemie im Geschäftsjahr 2020 werden in diesem
Jahr nur mehr geringfügig eintreten. Weite Teile unserer Märkte erfahren
Nachfragerückgänge. Wir sehen auch, dass sich der zunehmende Budgetdruck
beschleunigen und alle Marktteilnehmer im Gesundheitswesen belasten wird. 2021
wird ein herausforderndes Jahr für die HARTMANN GRUPPE und die gesamte Branche.
Daher ist es für uns maßgeblich, unser Transformationsprogramm 2021 weiter
konsequent umzusetzen", betont Britta Fünfstück.

Den Geschäftsbericht und den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 finden
sie unter https://www.hartmann.info/en-corp/investor-relations .

Pressekontakt:

Jeremy Whittaker
PAUL HARTMANN AG
Tel. +49 7321 36 1313
E-Mail: mailto:jeremy.whittaker@hartmann.info

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/34248/4871077
OTS: PAUL HARTMANN AG
ISIN: DE0007474041

Quelle: dpa-AFX

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