BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC
An der Börse half die Mitteilung von FMC auch am Mittwoch nicht. Der Kurs der im Dax
In dem Gerichtsstreit um die Gestaltung einer betrieblichen Krankenversicherung eines Krankenhauses in Ohio hatte sich der US Supreme Court auf die Seite des Krankenhauses und damit gegen Davita gestellt, wie am Vortag bekannt worden war. Der US-Dialyseanbieter hatte die Klinik verklagt, weil sie für Blutwäschebehandlungen bei Patienten mit Nierenerkrankungen im Endstadium die niedrigste Erstattungsrate zahlt. Das Urteil hatte am Markt die Sorge ausgelöst, dass der Fall Wellen schlagen und die Tür für ähnlich gestaltete private Krankenversicherungen anderer Unternehmen öffnen könnte.
Auch der FMC-Konzern, für den die USA der wichtigste Markt sind, behandelt dort neben den staatlichen versicherten Dialysepatienten auch Menschen in diversen privaten Vergütungsmodellen. Für dieses Jahr sieht FMC sich abgesichert, da die Verträge privater Krankenversicherungen von Arbeitgebern bereits zum 1. Januar oder 1. Juli starteten, wie es in der Mitteilung weiter hieß.
Die Fresenius-Tochter rechnet aber auch in Zukunft nicht mit wesentlichem Einfluss des Urteils auf die eigenen Geschäftsaktivitäten. Der Konzern sieht den Ball nun im Feld des Gesetzgebers und hofft dort auf eine Lösung: Der US-Kongress muss nun über ein mögliches Gesetz entscheiden./tav/zb/stk
Quelle: dpa-AFX