Die Volatilität an den Märkten zieht diese Woche abermals an. Nach leichten Erholungsgewinnen am Vortag geben die US-Börsen zur Wochenmitte im frühen Handel nach. Vor allem die technologielastigen Nasdaq-Indizes zeigen sich abgeschwächt. Auch die Nio-Aktie leidet unter der Schwäche im Tech-Sektor und Anleger müssen jetzt diese Marken auf dem Schirm haben.
Tech-Titel sind wieder unter Druck geraten, nachdem die zwei Schwergewichte neue Zahlen gemeldet haben. Sie leiden unter anderem unter dem enttäuschend verlaufenen Cloud-Geschäft der Google-Mutter Alphabet im abgelaufenen Unternehmensquartal. An der dadurch eingetrübten Stimmung konnten auch die sehr erfreulichen Zahlen des Software-Giganten Microsoft wenig ändern.
"Die Quartalsberichte von Microsoft und Alphabet hätten der Katalysator für einen positiven Stimmungsumschwung in dieser Woche sein können", kommentierte Senior Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Die gegensätzlichen Ergebnisse der beiden Konzerne verunsicherten stattdessen nun. "Was den klaren Unterschied gemacht hat, war die Künstliche Intelligenz", so Erlam. Microsoft habe dies einen Vorsprung und starken Start in den Handelstag beschert. Alphabet hinke indes hinterher, und dies habe das Cloud-Geschäft zu spüren bekommen, das im Gegensatz zu Microsoft langsamer gewachsen sei.
Nio-Aktie: Technische Lage
Bei der Nio-Aktie zieht die Volatilität ebenfalls stark an. Am gestrigen Dienstag ging es um 6,6 Prozent nach oben. Heute sind die Zugewinne fast vollständig verpufft und der Titel notiert aktuell rund 5,2 Prozent im Minus. Dennoch ist ein erster Versuch der Bullen zu erkennen, die den massiven Support-Bereich um die wichtige 7-Dollar-Marke nutzen wollen, um eine neue Erholung einzuleiten. Als ersten Schritt, sollte der Kurs stabil über die 8-Dollar-Marke notieren. Ob der Versuch gelingt, müssen die kommenden Tage zeigen. Der Trend zeigt allerdings noch eindeutig Richtung Süden.
Die Nio-Aktie steht weiter unter Druck und es wird vorerst ungemütlich bleiben. Anleger sollten an der Seitenlinie bleiben, bis sich eine nachhaltige Bodenbildung abgezeichnet hat. Fällt der Titel unter das Jahrestief, wird ein starkes Verkaufssignal ausgelöst.
Mit Material von dpa-AFX