Nel-Anleger können auf eine turbulente Handelswoche zurückblicken. Zwar hat sich die Aktie des Wasserstoff-Spezialisten nach den enttäuschenden Quartalszahlen wacker gehalten, dennoch war die Schwankungsbreite enorm hoch. Hinzu kommt, dass eine bedeutende Marke noch immer nicht erobert werden konnte. Darauf kommt es jetzt an.
Ausgehend vom Support am Januar-Tief bei 10,50 Norwegische Kronen (NOK) gelang der Nel-Aktie der Rebound. Während einer dynamischen Aufwärtsbewegung glückte dann sogar der Sprung über die Abwärtstrendlinie bei 12,15 NOK. Aus charttechnischer Sicht ist das ein starkes Kaufsignal und deutet dabei ebenfalls auf eine mittelfristige Trendwende hin.
Da der Ausbruch jedoch unter niedrigem Handelsvolumen stattfand, ist die Wahrscheinlichkeit eines Fehlausbruchs hoch. Die Gefahr ist zwar noch nicht gebannt, konnte jedoch letzte Woche leicht entschärft werden. So testete die Aktie während ihrer starker Intraday-Ausschläge mehrmals die kürzlich überwundene Trendlinie sowie den Unterstützungsbereich um die 12-NOK-Marke. Diese erfolgreichen Tests erhöhen wiederum die Chancen für die Bullen, dass die nächste wichtige Hürde an der 50-Tage-Linie bei 12,73 NOK geknackt werden kann. Anschließend wäre der Weg kurzfristig bis zum GD200 bei 13,80 NOK frei.
Nel hat sich einmal mehr bei den Quartalszahlen nicht mit Ruhm bekleckert. Wichtig bleibt, dass das norwegische Unternehmen weitere große Aufträge (20 Millionen Euro aufwärts) gewinnt und die Margen nachhaltig verbessern kann. Vor Kurzem wurde die Empfehlung des AKTIONÄR bei 1,10 Euro ausgestoppt. Somit halten sich Anleger erstmal zurück, Trader können aber den GD50 für eine spekulative Position im Auge behalten.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.