Laut "Leben mit CED" betreffen die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa weltweit etwa sechs bis acht Millionen Menschen. Ein großer, nachhaltiger therapeutischer Durchbruch lässt seit längerem auf sich warten. Der Generika-Spezialist Teva Pharmaceuticals und der Partner Sanofi sorgen für neue Hoffnung.
Die Phase-2b-Studie "RELIEVE UCCD" mit dem TL1A-Antikörper Duvakitug hat demnach die primären Endpunkte bei Patienten mit Colitis ulcerosa (UC) und Morbus Crohn (CD) erreicht. Diese Ergebnisse seien in der hohen Dosierung laut Unternehmensangaben die besten, die je mit einem monoklonalen TL1A-Antikörper erreicht wurden.
Teva und Sanofi planen nun, den Wirkstoff in ein Phase-3-Programm zu überführen (vorbehaltlich der Gespräche mit den Behörden). „Diese beispiellosen Ergebnisse zeigen, dass Duvakitug die nächste Stufe in der Behandlung von Colitis ulcerosa und Morbus Crohn darstellen könnte. Wenn das Ausmaß der Wirkung im Phase-3-Programm anhält, glauben wir, dass wir über ein differenziertes Medikament für IBD-Patienten (Anm. d. Red.: IBD steht übersetzt für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen) verfügen, die dringend neue Optionen benötigen“, so Houman Ashrafian, EVP, Head of R&D bei Sanofi. „Das Duvakitug-Programm und diese Partnerschaft unterstreichen die Strategie von Sanofi, der Wissenschaft zu folgen, um bahnbrechende Medikamente für Patienten zu identifizieren und schnell voranzubringen.“
Nach dem Bekanntwerden der vielversprechenden Phase-2-Ergebnisse schießt die Aktie von Teva um 20 Prozent nach oben. Mit einem Plus von knapp drei Prozent führt das Papier von Sanofi sogar den EuroStoxx 50 an.
Die Studienresultate des Forschungsduos sorgen zurecht an der Börse für gute Stimmung. Im Erfolgsfall könnten Teva und Sanofi die Tür zu einem Multi-Milliarden-Dollar-Markt aufstoßen und Millionen von Menschen, die an den lästigen chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen leiden, unter Umständen ein besseres Leben ermöglichen – wenn sich die Datenlage im Phase-3-Programm manifestiert. Anleger sollten bei Teva dennoch nicht in die Fahnenstange hineinkaufen und einen klaren Rücksetzer abwarten. Watchlist!