Der E-Commerce ist seit Jahren in aller Munde. Doch in vielen Bereich hat das Thema unfassbares Aufholpotenzial, zum Beispiel im Apotheken-Markt. Laut einer Präsentation der Shop Apotheke Europe ist der Markt (inklusive funktionaler Ernährung) 180 Milliarden Euro schwer. Jedoch beträgt die Online-Penetration lediglich rund zwei Prozent. Gut möglich, dass im kommenden Jahrzehnt immer mehr Menschen auf Versandapotheken zurückgreifen – und bei der Shop Apotheke Europe oder Zur-Rose-Gruppe einkaufen.
Hoffnung E-Rezept
In den kommenden Jahren richtet sich vor allem der Fokus auf die Einführung des elektronischen Rezeptes (E-Rezept) in Deutschland. Die Shop Apotheke Europe möchte davon profitieren. CEO Stefan Feltens erwarte einen nennenswerten Effekt auf das operative Geschäft ab Mitte 2021. Nicht minder spannend: Die Einführung eines "Marktplatzmodells", welches im kommenden Jahr ausgerollt werden soll. Kurzum: Die Shop Apotheke Europe stellt die Weichen für die Zukunft und plant mit einem Break-even auf bereinigter EBITDA-Basis im kommenden Jahr.
Aber auch die Zur-Rose-Gruppe rüstet sich für den Launch des E-Rezeptes in Deutschland. Dank einer agressiven Akquisitionspolitik haben die Schweizer den Marktanteil in der Bundesrepublik in den vergangenen Jahren massiv ausgebaut. Nicht minder spannend: Das "Shop-in-Shop-Konzept", welches Zur Rose gemeinsam mit dem Detailhandelsunternehmen Migros ausrollt.
Sowohl die Aktie der Shop Apotheke Europe als auch Zur Rose sind zuletzt aus der Lethargie erwacht. Die Papiere des Schweizer Vertreters haben erst kürzlich ein Kaufsignal generiert. Gelingt es den Versandapotheken, in den kommenden Jahren nachhaltig in schwarze Zahlen vorzudringen, sollten die Aktien in höhere Kursregionen vorstoßen. Anleger sollten beide Werte zum Start in das neue Jahrzehnt auf der Rechnung haben.