Die Schweizer Zur Rose Group hat seit dem Börsengang im Juli 2017 eine konsequente Buy-and-Build-Strategie an den Tag gelegt. Mittlerweile beherbergt das Unternehmen unter anderem die Marken Vitalsana, eurapon, medpex und natürlich DocMorris. Doch an der Börse kam die Online-Apotheken-Story bisher nicht gut an. Das könnte sich jedoch jetzt schlagartig ändern.
Aktivistischer Investor an Bord
Wie die Finanzmarktplattform The Market berichtet, hat sich Veraison Capital mit einem kleinen Anteil von etwas mehr als 1,2 Prozent an Zur Rose beteiligt. Auf den ersten Blick nicht viel, um bei den Schweizern an den entsprechenden Stellschrauben für eine bessere Aktienperformance zu drehen.
Spannend jedoch in diesem Zusammenhang: Vanessa Frey und Heinz Baumgartner ziehen sich aus dem Verwaltungsrat der Zur Rose Group zurück. "Dieser Schritt steht im Zusammenhang mit unterschiedlichen Auffassungen über Art und Geschwindigkeit der Umsetzung der Wachstumsstrategie" heißt es von Unternehmensseite.
Seit geraumer Zeit gibt es Spekulationen, dass die Familie Frey das Aktienpaket von gut zehn Prozent nach dem Rückzug aus dem Verwaltungsrat verkaufen könnte. Schlägt Veraison Capital zu, um die Beteiligung an der Schweizer Zur Rose Group auszubauen? An der Börse kommt der Einstieg des aktivistischen Investors gut an, die Papiere zogen daraufhin am Freitag an.
Spekulativ kaufen
Die Unstimmigkeiten im Verwaltungsrat und die Kapitalerhöhung im Zuge der medpex-Übernahme belasteten in den letzten Monaten den Kurs. Veraison Capital könnte endlich den nötigen Impuls liefern, den die Zur-Rose-Aktie für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung braucht.
Denn an den Marktaussichten liegt es nicht. Die Einführung des E-Rezeptes, das gigantische Wachstumspotenzial bei Online-Apotheken und die starke Marktstellung der Zur Rose Group formen das Unternehmen zu einer spannenden E-Commerce-Story. Für 2019 stellen die Schweizer ein Wachstum von über 30 Prozent in Aussicht bei einem ausgeglichenem EBITDA. Hauptkonkurrent ist die Shop Apotheke Europe.
Quelle: Shop Apotheke Europe
DER AKTIONÄR hat das Unternehmen vor Kurzem in Ausgabe 14/2019 vorgestellt und mutigen Anlegern zum Einstieg geraten. Wer der Kaufempfehlung nicht gefolgt ist, kann nach wie vor zugreifen. Ein Stopp bei 58,00 Euro ist jedoch Pflicht.