Im Biotech-Sektor ist derzeit ein Forschungsbereich siedend heiß: Gentherapien. Roche will sich mit Spark Therapeutics verstärken, auch UniQure prüft alle Optionen, inklusive eines Verkaufs. Ein weiterer Gentherapie-Player, den DER AKTIONÄR weit oben auf der Übernahmeliste stehen hat, ist Sarepta Therapeutics (siehe Ausgabe 09/2018). In der Ausgabe 27/2019, wo die Redaktion die Favoriten für das zweite Halbjahr vorgestellt hat, bekräftigte DER AKTIONÄR die Kaufempfehlung. Mut wird belohnt: Leser liegen bereits knapp 20 Prozent im Plus.
Eingefleischte Biotech-Anleger kennen die Gesellschaft, die sich auf die Entwicklung von Gentherapien und Medikamenten zur Behandlung von seltenen Muskelerkrankungen fokussiert. Mit Exondys 51 hat das Unternehmen bereits ein Medikament gegen die Muskeldystrophie Typ Duchenne am Markt etabliert. Doch das Geschehen dreht sich vor allem um die laufenden Gentherapie-Programme, wo Sarepta mit Pfizer einen namhaften Rivalen im Nacken sitzen hat. Zuletzt enttäuschte der Pharma-Gigant jedoch mit aktualisierten Ergebnissen. Klarer Punktsieg für Sarepta.
DER AKTIONÄR rechnet im zweiten Halbjahr mit wichtigen Neuigkeiten zu den neuen Hoffnungsträgern – und frischen bahnbrechenden Daten zu laufenden Gentherapie-Programmen. Hinzu kommen potenzielle Meilensteine auf dem Weg zur Zulassung von Casimersen und Golodirsen.
Morgan Stanley sieht neues Kurspotenzial
Zu einer positiven Einschätzung kommen jüngst auch die Analysten von Morgan Stanley. Matthew Harrison belässt die Papiere auf "Overweight", das Kursziel wird jedoch deutlich von 165 auf 220 Dollar angehoben. Demnach könne Sareptas Gentherapie zur Behandlung der Muskeldystrophie Typ Duchenne die erste auf dem Markt sein und den größten Teil des Markes (Potenzial von 20 Milliarden Dollar) für sich beanspruchen.
Sarepta bleibt trotz des Kurssprungs Anfang Juli 2019 bei Schwäche kaufenswert und einer der AKTIONÄR-Favoriten im Biotech-Sektor. Denn die Biotech-Gesellschaft besetzt eine lukrative Nische mit innovativen Ansätzen zur Therapie von seltenen Muskelerkrankungen wie DMD. Kein Wunder, dass Sarepta häufig mit Vertex verglichen wird. Vertex gilt als unangefochtener Marktführer für Mukoviszidose-Medikamente und kommt auf eine Börsenbewertung von gut 45 Milliarden Dollar. Sarepta wird aktuell mit knapp elf Milliarden Dollar kapitalisiert. Ein Käufer müsste tief in die Tasche greifen.