Die Aktie des Online-Arzneimittelversenders Redcare Pharmacy arbeitet sich peu à peu nach oben und lässt die psychologisch wichtige Marke von 100 Euro inzwischen wieder deutlicher hinter sich. Frische positive Impulse verleiht ein höheres Kursziel von Analystenseite sowie die sich aufhellende Stimmung am Gesamtmarkt.
Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für Redcare Pharmacy von 115 auf 120 Euro angehoben und die Einstufung auf "Hold" belassen. Analyst Gerhard Orgonas hob nach den "starken Resultaten" der Online-Apotheke für das zweite Quartal seine kurzfristigen Gewinnschätzungen an, wie aus einer am Dienstag vorliegenden Studie hervorgeht.
Redcare Pharmacy werde derzeit deutlich höher bewertet als Konkurrent DocMorris. Dies sei angesichts eines kurzfristig besseren Wachstums und einer besseren Profitabilität auch gerechtfertigt. Weiteres Kurspotenzial sei allerdings zunächst begrenzt.
Zu Wochenbeginn schraubte bereits Analyst Michael Heider von Warburg Research sein Kursziel für den Online-Arzneimittelversender, der vormals unter dem Namen Shop Apotheke Europe an der Börse notiert war, von 117 auf 130 Euro nach oben und sieht damit zehn Euro mehr Potenzial als Orgonas.
Am Freitag ist die Aktie von Redcare Pharmacy massiv unter Druck geraten und schloss auf der Handelsplattform Xetra klar im zweistelligen Euro-Bereich. Inzwischen strebt der MDAX-Wert wieder nach oben. Kein Wunder, hat das Unternehmen zuletzt erfreuliche Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt und seine Prognosen für das laufende Jahr nach oben angepasst (DER AKTIONÄR berichtete).
Anleger sollten sich von dem Kursrutsch am Freitag nicht beunruhigen lassen. Die jüngste operative Entwicklung des Unternehmens macht Lust auf mehr. Mehr (positive) Visibilität im Hinblick auf das E-Rezept in Deutschland sollte dem Aktienkurs in den kommenden Monaten zusätzliche Impulse verleihen. Unbedingt dabeibleiben und einen Stopp zur Gewinnabsicherung bei 89 Euro platzieren.
(Mit Material von dpa-AFX)