In der amerikanischen Medizintechnik-Branche startet das Kalenderjahr 2025 mit der Ankündigung einer geplanten milliardenschweren Übernahme. Das Schwergewicht Stryker will sich den Medtech-Spezialisten Inari Medical unter den Nagel reißen. Das geht aus einer Mitteilung vom Montag nach US-Börsenschluss hervor.
Stryker bietet 80 Dollar je Aktie von Inari Medical oder umgerechnet 4,9 Milliarden Dollar für das im US-Bundesstaat Kalifornien ansässige Unternehmen. Das Übernahmeziel wurde erst 2011 gegründet und fokussiert sich auf Medizintechnik-Produkte die Behandlung von Venenerkrankungen. Gegen Ende des ersten Quartals 2025 will Stryker die Akquisition (unter Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigaben) final unter Dach und Fach bringen.
„Die Übernahme von Inari erweitert das Portfolio von Stryker, um Patienten mit peripheren Gefäßerkrankungen lebensrettende Lösungen anbieten zu können“, so Stryker-CEO Kevin Lobo zum Deal. „Diese Innovationen verbessern den Standard der Versorgung von Patienten mit venösen Thromboembolien und werden den Einfluss von Stryker bei endovaskulären Verfahren beschleunigen.“
Zur Produktpalette von Inari Medical gehört unter anderem der sogenannte "ClotTriever", der eine neue Behandlungsmethode bei Thrombosen respektive Venenthrombosen ermöglicht. Erst Anfang Dezember konnte das Medtech-Unternehmen die Erstattungsgenehmigung für dieses Thrombektomiesystem in Japan erhalten und zeitgleich eine Vertriebspartnerschaft mit Medikit vermelden.
In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 setzte Inari Medical 442,4 Millionen Dollar um.
Stryker sichert sich durch die Übernahme von Inari Medical frisches anorganisches Wachstum. Die Akquisition passt in den Konzern des Medtech-Riesen und der Preis erscheint fair. Beide Titel befinden sich derzeit allerdings nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.