Das Diabetes-Medikament Ozempic aus dem Hause Novo Nordisk bekommt namhafte Konkurrenz in Großbritannien. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg erhält auch Mounjaro vom Hauptkonkurrenten Eli Lilly die Rückendeckung der lokalen Gesundheitskostenbehörde. Beide Medikamente sind allerdings nur zur Behandlung von Patienten mit Diabetes Typ 2 zugelassen.
Helen Knight, Direktorin beim National Institute for Health and Care Excellence (NICE), erklärt, dass Mounjaro das Potenzial habe, "eine wirksame und preiswerte Behandlungsmöglichkeit bieten". Allerdings fehlt dem Präparat von Eli Lilly noch die Zulassung zur Behandlung von Fettleibigkeit.
Hier ist Novo Nordisk dem US-Konkurrenten bereits einen Schritt voraus: Seit Wochenbeginn ist in Großbritannien Wegovy in dieser Indikation erhältlich (sowohl Ozempic als auch Wegovy basieren auf dem Wirkstoff Semaglutid). Die Bedingungen: Patienten müssen den Gewichtsmanagementdienst des National Health Service (NHS) in Anspruch nehmen, an mindestens einer gewichtsbedingten Erkrankung leiden und einen Body-Mass-Index (BMI) von mindestens 35 haben. So lauten die Empfehlungen des National Institute for Care and Excellence, berichtete CNBC.
Die massive Nachfrage nach Wegovy und anderen Diabetes- beziehungsweise Adipositas-Medikamenten hat bei der Aktie von Novo Nordisk in den vergangenen Jahren für eine Neubewertung des Unternehmens gesorgt. Auch am Donnerstag setzte der Wert die Rekordjagd fort und markierte bei 1.360,20 Dänische Kronen (182,35 Euro) eine neue Bestmarke.
Das Papier von Novo Nordisk trumpft unverändert mit einer hohen Relativen Stärke auf, eine charttechnische Konsolidierungsphase wird wahrscheinlicher. DER AKTIONÄR bleibt dennoch auf der Seite der Optimisten beim derzeit wertvollsten europäischen börsennotierten Unternehmen. Seit AKTIONÄR-Empfehlung im März 2017 beläuft sich das Kursplus inzwischen auf über 500 Prozent.