Sinkende Preise und ein niedrigerer Insulinabsatz in China dürften im kommenden Jahr den Umsatz des dänischen Herstellers Novo Nordisk belasten. Die Aktie von Novo Nordisk reagiert in einem ohnehin schwachen Marktumfeld auf der Handelsplattform Tradegate mit einem Minus von gut drei Prozent auf 95,00 Euro.
Das Management rechnet mit einem negativen Effekt von rund drei Prozent auf die Erlösentwicklung, wie das Unternehmen am Freitag in Bagsvaerd mitteilte. Die neuen Insulinpreise in China sollen im Laufe der ersten Jahreshälfte gelten, hieß es weiter.
Um Kosten zu senken, regelt China die medikamentöse Versorgung seiner Bevölkerung verstärkt über zentrale Ausschreibungen. Nach Unternehmensangaben konnte Novo Nordisk in der Ausschreibung für 2022 nicht alle Insuline unterbringen.
Seine – über China hinausgehenden – Ziele für den Gesamtkonzern für 2022 will Novo Nordisk im Rahmen der Bilanzpräsentation für 2021 am 2. Februar veröffentlichen.
Die US-Bank JPMorgan bleibt aber weiterhin zuversichtlich. Sie hat Novo Nordisk auf "Overweight" mit einem Kursziel von 800 dänischen Kronen (umgerechnet gut 107 Euro) belassen, berichtet dpa-AFX. Die von dem Insulinhersteller 2022 wegen sinkender Preise und eines geringeren Absatzes in China erwartete Umsatzbeeinträchtigung von rund drei Prozent dürften die Konsensschätzungen bereits über Gebühr berücksichtigen, schrieb Analyst Richard Vosser in einer am Freitag vorliegenden Studie.
Die Aktie von Novo Nordisk befindet sich auch im Schlag-den-Buffett-Depot des AKTIONÄR. Seit der Aufnahme im Januar 2019 bei 42,51 Euro notiert das Papier trotz des jüngsten Rücksetzers noch immer gut 120 Prozent im Plus. Zuletzt hatte DER AKTIONÄR bereits darauf hingewiesen, dass die Luft nach oben dünner wird. Mittelfristig rechnet DER AKTIONÄR aber dennoch weiter mit einer positiven Entwicklung.