Die Aktie von Novo Nordisk brilliert weiter mit einer hohen Relativen Stärke und notiert nur knapp unter dem kürzlichen markierten Rekordhoch bei 1.336,00 Dänische Kronen (umgerechnet 179,11 Euro). In einem fragilen Gesamtmarkt stützen erneut ein neuer Deal sowie ein positiver Analystenkommentar den europäischen Überflieger.
Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Novo Nordisk von 1.200 auf 1.500 Dänische Kronen (201,10 Euro) angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Das Wachstum des Marktes für Medikamente gegen Fettleibigkeit dürfte sich bis 2032 mehr als verdoppeln, schrieb Analyst Richard Vosser in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. "Der Appetit auf Novo nimmt zu", resümierte er.
Neue Zusammenarbeit
Fortan setzt auch das Broad Institute of MIT and Harvard auf die Expertise von Novo Nordisk. Die Kooperation dient dem Ziel, krankheitsmodifizierende Interventionen zu identifizieren, um die Versorgungsstandards für Menschen mit Typ-2-Diabetes und Herzfibrose zu verbessern. Dauer der Zusammenarbeit: zunächst drei Jahre.
In diesem Zeitraum konzentrieren sich die Beteiligten auf drei Programme, von denen zwei darauf abzielen, Zielmoleküle für klinisch relevante Subtypen von Diabetes Typ 2 zu identifizieren. Demnach seien davon allein in den USA 37 Millionen Menschen betroffen. Das verbleibende Programm soll die genetischen Wurzeln der Herzfibrose oder Vernarbung des Herzens entschlüsseln.
Der Direktor des Broad Institute, Todd Golub, sieht in der Art der institutionenübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wirtschaft "den Schlüssel zu den Durchbrüchen, die Patienten auf der ganzen Welt brauchen".
Novo Nordisk lässt nicht locker und will in Zukunft weitere innovative Therapien entwickeln. Die wissenschaftliche Unterstützung vom Broad Institute ist hierbei ein wichtiges Puzzleteil. DER AKTIONÄR bleibt auf der Seite der Optimisten bei Novo Nordisk, auch wenn nach der jüngsten Rally durchaus auch einmal eine Verschnaufpause folgen könnte.
(Mit Material von dpa-AFX)