InflaRx aus dem thüringischen Jena zählt zu den kleineren heimischen Biotech-Playern auf dem Kurszettel. In den letzten Monaten sorgte die Gesellschaft mit IFX-1 als potenzielle Behandlungsoption gegen Covid-19-Pneumonien für Schlagzeilen. Mitte Juni veröffentlichte InflaRx Zwischenresultate, die die Aktie zu Fall brachten.
Die IFX-1-Behandlung zeigte einen Trend in Richtung einer niedrigeren 28-Tage-Gesamtmortalitätsrate, zusammen mit Tendenzen zur Aufrechterhaltung der Nierenfunktion, einer schnelleren Normalisierung der Lymphozytenzahl und einer stärkeren Senkung der LDH bei Patienten mit schwerer Covid-19-Pneumonie, so InflaRx.
InflaRx evaluiere nun die Fortsetzung der Studie in einer Placebo-kontrollierten Phase-3-Studie mit 28-tägiger Gesamtmortalität als primärem Endpunkt. "Wir sind von diesen vorläufigen Daten ermutigt", so CEO Niels Riedemann zu den Daten.
Rückschlag für Aktionäre
An der Börse hingegen brach kein Jubel aus. Seit den Zwischenergebnissen konnte sich die spekulative Aktie nicht berappeln, derzeit arbeitet der Wert an einer Bodenbildung. Wie letzte Woche bekannt wurde, will sich die Gesellschaft über eine Kapitalmaßnahme frisches Kapital beschaffen.
Die Kursreaktion nach den Zwischenergebnissen zeigt ganz klar, dass InflaRx mit IFX-1 wohl nicht der ganz große Coup im Kampf gegen Covid-19 gelingen wird. Dennoch sollten Anleger die Gesellschaft auch über Corona hinaus nicht abschreiben. Hochspekulative Geschichte, Stopp bei 4,00 Euro beachten.