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Immatics: Deutsche Biotech-Hoffnung unter Druck

Immatics: Deutsche Biotech-Hoffnung unter Druck
Foto: wildpixel/iStockphoto
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Michel Doepke 20.11.2024 Michel Doepke

Trotz vielversprechender Studiendaten befindet sich der Biotech-Hot-Stock Immatics seit einigen Wochen auf dem absteigenden Ast. Vor allem das Timing einer Kapitalmaßnahme ist einigen Marktteilnehmern offenbar sauer aufgestoßen. Die Personalie Robert F. Kennedy Jr. sorgte kürzlich für zusätzlichen Druck.

Denn der Neffe des berühmten ehemaligen US-Präsidenten soll das Amt des Gesundheitsministers unter Donald Trump übernehmen. Er gilt als Impfskeptiker, weshalb die Pharma- und Biotech-Branche in den zurückliegenden Handelstagen besonders unter Gewinnmitnahmen gelitten hat. Wenngleich Immatics noch über kein Produkt am Markt verfügt und nicht im Impfstoff-Sektor aktiv ist, strahlten die Sorgen auf das Papier der Tübinger Biotech-Schmiede ab.

Kapitalmaßnahme nach Studiendaten

Am 10. Oktober veröffentlichte Immatics hingegen äußerst vielversprechende Daten zum TCR-T-Zelltherapie-Kandidaten IMA203. Die Ergebnisse der Phase-1b-Studie, bei der 28 stark vorbehandelten Patienten mit metastasiertem Melanom (Hautkrebs) therapiert wurden, ermöglichten es Immatics, das Programm direkt in eine zulassungsfähige Phase-3-Studie zu überführen.

Die geplante Phase-3-Studie, die den Namen "SUPRAME" in Anlehnung an das Target der Studie ("PRAME"), soll im Dezember 2024 beginnen, der Abschluss der Studie ist für 2026 vorgesehen. Immatics plant die Rekrutierung von 360 Patienten.

PRAME (Preferentially Expressed Antigen in Melanoma) wird bei Melanomen stark überexpressioniert und eignet sich daher als Hilfsmittel zur Bestimmung des Tumorrandes. Einen ähnlichen Ansatz wie Immatics verfolgt die in Großbritannien ansässige Immunocore.

Immatics NV (WKN: A2P72S)

Die guten Daten und Neuigkeiten nutzte Immatics allerdings prompt, um frisches Kapital bei Investoren einzusammeln. Die Tübinger konnten 16,25 Millionen neue Aktien zum Preis von 9,25 Dollar platzieren und sich somit frische liquide Mittel in Höhe von 150 Millionen Dollar sichern. Angesichts des Potenzials der Pipeline und der IMA203-Neuigkeiten ein viel zu niedriger Preis.

Grundsätzlich findet DER AKTIONÄR die Story von Immatics hochinteressant. Allerdings ist das unglückliche Timing der Kapitalerhöhung kurz- bis mittelfristig ein Belastungsfaktor für den Zelltherapie-Spezialisten. Aufgrund der anhaltenden Schwäche ist der Hot-Stock vor Kurzem unter den Stopp von 7,50 Euro gerutscht.

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